| Zwiegespalten |  |
Zum einen haben sich meine Befürchtungen bzgl des Regisseurs bewahrheitet, und es war zu viel Holzhammer-"Horror". Allein die Georgie-Szene schrie dem Zuschauer ins Gesicht "Hier komt jetzt was horrormäßiges, DIE Szene, gruselig, düster, weißte, weißte, kennste!?"... Warum spielte die Mutter auf dem Klavier zB nichtmehr "Für Elise" sondern schon was düster-melancholisches?
Dann wiederum hat der Film aber auch wieder echt supertolle Szenen wie die beginnende Freundschaft am Steinbruch, den gemeinsamen ersten Kampf im Horrorhaus, und diverse am Ende in der Kanalisation. Die neue Pennywise Interpretation fand ich eigtl ziemlich gut, Skarsgard macht einen guten Job, nur leider wird die Leistung oft in den platten Holzhammer-Szenen durch schlechten Aufbau vergeudet.
Teils konzentriert sich der Film an bestimmte Details aus dem Buch, die Nicht-Kennern sicher seltsam vorkommen (Meine Frau fragte gleich "Warum haben die zweimal so nah an den Namen des Fahrrads gezoomt?") und dann wiedrum haben sie essentielle Sachen geändert , wie den Kinderteil eben mal in die 80er zu verlegen.
Unterm Strich habe ich mich halt gefragt warum sie meinten genau dieses Remake machen zu müssn, und wer dessen Hauptzielgruppe ist. Wirklich gegruselt haben sich im Kino auch nur ein paar Teenies, für uns war das kein wirklicher Horror.
Wir haben auch gestern Abend dann direkt nochmal den alten Film angefangen zu schauen, und imo macht der vieles besser, wie zB keine so düstere Grundstimmung, sondern eben eine typische Kleinstadt hinter deren Fassade etwas abgefucktes vorgeht. Das kam bei mir beim Neuen nicht so rüber.
Gut fand ich hingegen die Entscheidung sich rein auf die Kinder zu konzentrieren. Das Gespringe zwischen damals und heute in Buch und altem Film fand ich immer etwas seltsam.
Werde mir den zweiten Teil auf jeden Fall ansehen, aber ein Klassiker wird das bei mir wohl nicht werden.
mcdee