| Bin jetzt auch durch... |  |
Urlaubsbedingt bin ich erst jetzt dazu gekommen mir die letzten drei Folgen von Fargo anzuschauen. Richtig Boden gut gemacht gegenüber den Folgen davor hat das Finale zwar nicht, aber immerhin bin ich einigermaßen versöhnt mit der Staffel. Das lag aber auch daran, dass meine Erwartungen längst nicht mehr so hoch waren wie zu Beginn, als ich noch die Eindrücke der ersten beiden Staffeln im Kopf hatte...
Kritikpunkte dieser Staffel sind einige Logiklöcher, eine deutlich schlechtere Erzählstruktur (zu viel Rückgriff auf Zufälle und "höhere Gewalt" statt Motivationen und Ereignisse glaubhaft und aufeinander aufbauend in Zusammenhang zu setzen) und weniger interessante Figuren, die leider zu oft als Metapher missbraucht wurden und am Ende viel zu wenig Profil hatten im Vergleich zu den vorherigen Staffeln. Überhaupt war dieser "globale" und bedeutungsschwangere Unterton in seiner Deutlichkeit IMO sehr unnötig und hat mich ziemlich genervt...
Gut finde ich nach wie vor das Setting und den Stil der Serie, inkl. Produktionsdesign und Kamera. Schade, dass Noah Hawley wohl keine neuen Ideen für eine nächste Staffel hat, denn IMO steckt noch viel drin in Fargo - das hat alleine der Unterschied zwischen den ersten beiden Staffeln bewiesen. Ich könnte mir für jedes Jahrzehnt ein eigenes Fargo vorstellen, das durch den jeweiligen Zeitgeist eingefärbt eine neue Handlung mit ganz eigenen, typischen Figuren erlauben würde.
Mal schauen ob's das jetzt gewesen sein soll oder ob FX sich Hawley als Showrunner für zwei Serien gleichzeitig vorstellen kann. Anscheinend gibt's ja noch etwas Hoffnung: [http://deadline.com/2017/06/fargo-season-3-finale-spoilers-noah-hawley-future-shows-1202117731/]