Thema:
Re:Ha! ich fand den akzeptabel, und die Grundidee sehr gut flat
Autor: suicuique
Datum:23.05.17 11:45
Antwort auf:Re:Ha! ich fand den akzeptabel, und die Grundidee sehr gut von Gramatik

>>>1) Die Herangehensweise, einen fremden Planeten zu betreten. Wenn ich daran denke, dass die Nasa extra Aufwand betreibt, Monde in unserem Sonnensystem, die evtl. organische Strukturen beherbergen, nicht zu kontaminieren - von ganz normaler Vorsicht und Selbstschutz mal abgesehen. Der ganze wissenschaftliche Hintergrund (zumindest in der Logik des Films) war enttäuschend: Das SChiffsdesign fand ich schlecht, keine Schutzanzüge, keine Hitzeschilde, minimale Probenentnahmen, kein Quarantäne-Konzept, keine richtige Vorhut, bizarre Militärpräsenz (interessante Sichtweise, was man bei Betreten einer neuen Welt auf jeden Fall mitnehmen muss: eine Knarre!), M4-Karabiner im Jahr 2104 blablabla...
>>>Das hätte besser sein müssen!
>>
>>Den Vorwurf (in ähnlicher Form) liest man ja oft bei SF-Filmen, Horror-Filmen etc
>>
>>Ich finde den insofern naiv, als dass ein Film kaum funktionieren würde (bzw in seiner Geschichte SEHR eingeschränkte wäre) wenn man all diese "rationalen" Vorgaben berücksichtigen würde.
>>
>>Die Gruppe trennt sich in Horrorfilmen!
>>Der Helm wird nicht aufgesetzt bzw das Visier wird mal runtergeklappt in SF-Filmen!
>>Deal with it.
>>Es ist ein Film, keine Doku.
>>Würde man all das beachten, wäre die Anzahl der Geschichten die man erzählen kann erschreckend gering.
>>Konkret am Beispiel Alien Covenant: Entweder die Sporen können die Anzüge durchdringen und in Folge dessen die komplette Gruppe kontaminieren (was die Gruppendynamik in einem film ... uninteressant gestalten würde), oder man müsste sich für jeden Einzelnen Unfälle ausdenken bei dem zb das Visier zu Bruch geht. Im Endeffekt hätte man dann Dummheit duch Zufall ersetzt und was wäre gewonnen wenn der komplette Film von Zufällen dominiert wäre (wie der Beginn durch den Flare im All)? Irgendwie nichts, oder?
>>
>>gruß
>
>Suspension of disbelief [https://de.wikipedia.org/wiki/Willentliche_Aussetzung_der_Ungl%C3%A4ubigkeit]
>
>Wissenschaftler die ohne Helm auf nem Unbekannten Planeten rumrennen und unbekannte Luft einatmen sind auch für normalo Zuschauer ohne Wissenschaftlichen Hintergrund ein klarer Fall wo das Aussetzt und einen das ein wenig die "Atmo" kaputt macht weil man es schwer fällt über so eine kleinigkeit hinwegzusehen. Das ist nicht die Schuld des Zuschauers sondern klar die des Films!
>
>Hätte man einfach cleverer lösen können.


Ich weiss das :)

Und ich sage nicht dass es die Schuld des Zuschauers ist.
Aber bleiben wir doch ganz konkret bei dem Beispiel:
Sie landen auf dem Planeten. Tragen Helme. (Weil das ja so wichtig ist um "glaubhaft" bei einem Alien Fim zu sein! Aber gut!)

Was passiert dann?
1) Standardlösung: Gequatsche über Verbindung zum Mutterschiff die feststellen dass die Luft sauber ist und für Menschen "ungefährlich". Sie können Helme absetzen. So ist es in 95% aller "glaubhaften" Filme gelöst. Problem: Es ist leider nur oberflächlich glaubhaft. Als ob alle Bestandteile einer Atmosphäre inkl biologischer Organismen "scanbar" und entscheidbar wären.
2) Sie lassen die Helme auf. Wie geht es dann weiter? Stolpert einer, der Helm bricht, und er wird so infiziert? Macht es den Film irgendwie besser wenn sie ständig mit Helmen laufen? Die Tonqualität gestört und die Gesichtserkennung für den Zuschauer erschwert wird? Ich seh den Mehrwert dieser Lösung nicht.

Mich stört dieser "unglaubhafte" Anteil kein Stück.
Ich ziehe ihn den Alternativen vor.

Du offenbar nicht. Magst Du mir sagen was Du vorgezogen hättest?
Oder magst Du dir keine Gedanken darüber machen weil das nicht deine Aufgabe ist und Du ja nicht dafür bezahlt wirst als Kunde? ;)

gruß


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