| Ich fand ihn Massenmarkttauglich zusammengeschustert. |  |
Ansich ist der Anime ja in Ordnung, aber er hat eben in puncto Bildsprache kaum was mit dem Manga zu tun.
Der ist nämlich weitaus düsterer in der Figurenzeichnung und geht gewalttätiger zur Sache. Also Dinge die im Anime eher harmlos dargestellt, weggeblendet oder in Explosionen erstickt werden.
Dazu wird's stellenweise unnötig klebrig in der Geschichte ohne auch nur ansatzweise eine gewisse Tiefe in der Charakterentwicklung zu bekommen.
Die Gruppe um Zuru, Tae, etc. blieb blaß und der Fokus auf ihr Überleben war mir herzlich egal. Keine Ahnung, warum man sich für diesen konventionellen Plot entschieden hat.
Settingtechnisch wird auch sehr wenig aus dem Blame! Universum rausgeholt. Der am Anfang teasert ein Versprechen, was der Anime nicht liefern will.
Die orchestrale Musik fand ich auch schwach und manchmal deplatziert wiederholend. Einen noisigen Elektro-Minimal-Sound hätte ich viel besser gefunden.
Die Optik war sehr gut, mir aber manchmal auch zu bunt. Sie ist eben auf diesem hohen technischen Level, wie man ihn mittlerweile aus vielen jap. Anime-Produktionen kennt, aber ohne wirklich eine unverkennbare eigene Bildsprache zu besitzen, wie sie Akira, GitS, Paprika, Ghibli, Girl who leapt through Time, etc. auszeichnet.
Nuja, dennoch sind die 105min natürlich absolut sehenswert gewesen, weil der Anime zwar nicht viel aber eben doch genug vom Blame!-Gefühl in sich trägt und ich das sehr gerne eingesaugt habe.
Aber so ein zeitloser Klassiker, den man immer mal wieder schauen möchte, ist er eben nicht geworden.
3 von 5