Thema:
Re:Fuck you Sam Esmail! flat
Autor: thestraightedge
Datum:23.09.16 00:25
Antwort auf:Re:Fuck you Sam Esmail! von magus

>Sam Esmail spielt mit uns Zuschauern und wie er das macht, finde ich gut wenn nicht sogar brilliant. Er spielt mit unserer Vorstellungskraft uns lässt uns Rätseln uns Puzzeln. Das tut er die ganze Staffel über und wie es nun mal manchmal ist mit der Vorstellungkraft sind wir am Ende eher enttäuscht wenn wir der Realität ins Auge blicken. Ich bin auch fest überzeugt das dies der eigentliche große Twist der Staffel war. Es sollte uns einfach vor Augen führen, dass egal wie sehr wir uns etwas Vorstellen uns die Realität niemals das liefern wird, was wir uns vorgestellt haben. Nein, die Realität enttäuscht uns sogar sehr oft im Gegensatz zu unserer Vorstellung.
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>Spätestens als Dom Darlene erzählt das Romero von einem Querschläger getötet wurde ist dies klar. Es war alles nur in unseren Köpfen und alles was wir uns vorgestellt haben war größer als die Realität. Sich das in einer Show zu trauen, also das Publikum so an der Nase herumzuführen und am Ende zu sagen "Ihr seid so doof" ist schon eine Leistung. Dafür hat Sam Esmail riesen Respekt verdient. Er hat der Serie quasi einen Reset verpasst. Für Staffel 3 erwarte ich persönlich großartiges, aber die allgemeinen Erwartungen gehen nach dem Finale, jedenfalls beim durchschnittlichen Zuschauer, gegen Null. Sie sind Enttäuscht weil sie von der Realität eingeholt wurden. Die Serie frustriert uns also mit Absicht. Dies ist in einer ähnlichen Form eigentlich nur LOST gelungen damals nach der Finalen Staffel. Nur das Sie bei LOST die Scheiße über 6 Staffel auf die Spitze getrieben haben, anstatt schon früher die Bremse zu ziehen und der Frust nicht von den Machern gewollt war.


Das klingt wie schönsaufen. Inhaltlich gehst Du auf die Kritik nicht ein, sondern sagst nur wie abgefahren die Meta-Ebene der Serie ist, das sie alles sprengt, das jeder Mangel Absicht sei, der Zuschauer absichtlich frustriert werden sollte und was weiss ich. Du erklärst Unfug zur Methode. Und dann wird der Zuschauer in seiner Enttäuschung auch noch zum Teil des Experiments erklärt, und plötzlich ist das auch wieder großartig. Sorry, aber das meta-meta Level vom TV aufs Sofa und zurück und "er wollte das so" statt "tja, hat nicht funktioniert" (selbst bei Dir nicht) geht mir zu weit. Nicht jeder Macher ist ein David Lynch. Dass einer Serie wie Mr. Robot trotz aller Mysterien Struktur, Story und Co. gut tut hat S1 gezeigt.

Das alles paarst Du immer mit "der durchschnittliche Zuschauer"-Einwürfen, nach dem Motto: na, ihr seid zu durchschnittlich um das zu verstehen. Auf DEM Niveau hat wirklich niemand Bock über die Serie zu sprechen, und das ist nicht besser als "dann schau halt GZSZ" von letzter Woche. Vielleicht habe ich das aber nur falsch verstanden.

>Der Text der Kritikerin? Oh ja! Der ist B.S. hoch 10. Jemand der sich über ein Gedicht aufregt und das ganze 7 oder 8 mal den kann ich leider nicht ernst nehmen. Warum regt die sich darüber so auf? Es ist keine Objektive Kritik sondern die eines dummen Kindes was dieses Gedicht nicht mag und sich die ganze Zeit darüber aufregt.

Du hast den Text offenbar nicht gelesen. Das Gedicht ist ein Leitfaden durch die Kritik, und an keiner Stelle der Inhalt. Die Kritik macht sie sogar methodisch an genug Beispielen fest - kaum eines hat davon mit dem Gedicht zu tun.

>Eigentlich hab ich gar keine Lust auf diesem Niveau über die Serie zu diskutieren.

Dann lassen wir das.

> Ich für meinen Teil weiß nur eins: Wenn ich so über eine Serie denke, hör ich einfach auf Sie zu gucken anstatt mich darüber aufzuregen.

Es wäre nicht die erste Serie, die einen Hänger hat und sich dann wieder bekrabbelt. S1 war ein Highlight 2015. Ich verzeihe Esmail, wenn er das ganze nebulöse Geschwurbel zurück in eine akzeptable Spur bringt. Ansonsten, ja, höre ich auf.


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