| Sky Crawlers (Mamoru Oshii, 2008) |  |
Kennt vermutlich schon jeder hier - falls nicht, und falls man ruhigen, atmosphärischen und depressiven Filmen eine Chance geben will, kann ich den Film empfehlen.
In einer Epoche etwa Ende der vierziger Jahre werden militärische Auseinandersetzungen als Luftkrieg-Spektakel von Privatkonzernen durchgeführt. Der in japanischer Begeisterung für alles deutsche "Rostock" genannte Konzern setzt dabei jugendliche Kampfpiloten ein, die durch verschwommene Erinnerungen mit Identitätskrisen zu kämpfen haben, nicht altern und keinen natürlichen Tod sterben können.
Der Film konzentriert sich auf eine Einheit, die aus einer Handvoll Piloten besteht, deren Alltag mit dem von Kampfpiloten aus dem ersten Weltkrieg zu vergleichen ist - seltsam losgelöst von tieferen Ursachen und Konsequenzen der Auseinandersetzungen. Die meisten Protagonisten sind dabei melancholisch, fast sediert stoisch. Diese Atmosphäre hängt über dem ganzen Film. Mehr will ich eigentlich nicht verraten.
Wer eine große Geduld mitbringt und schwermütigen Filmen eine Chance gibt, sollte reinschauen. Oshii hat wieder mit Production IG und Kenji Kawai zusammengearbeitet. Die wenigen, dafür brachialen Luftkämpfe sind von Polygon Pictures produziert.