| Re:gestern endlich auch gesehen |  |
>Lange genug hatte ich den Kinobesuch ja vor mir hergeschoben. Die Trailer, die allgemeine Meinung zum Film und das eigene Gefühl hatten mich nicht wirklich scharf auf den 6. gemeinsamen Auftritt der X-Männer und Frauen gemacht. Wie sich gestern Abend herausgestellt hat zu recht.
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>X-Men: Apocalypse ist ganz klar der schlechteste Teil der Reihe und für mich wahrscheinlich sogar der gesamten Franchise. Angefangen beim ultrabilligen Look. Kostüme, Umgebungen, Spezialeffekte, Komposition, Beleuchtung dürften allesamt einen absoluten Tiefpunkt erreicht haben - ja, mieser noch als in X-Men Origins Wolverine. Hier bekommt man kaum ein Gefühl von Figuren welche sich in einer echten Welt bewegen. Viel eher Cosplayer vor einer beinahe permanenten Greenscreen. Dazu scheint gerade Fassbender vielleicht eine Woche beim Drehen gewesen zu sein und der Cutter hat das beste daraus gemacht und ihn irgendwie in Szenen reingeschnitten. Kein Gefühl von einem miteinander interagierenden Ensemble macht sich breit.
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>Sanza als Jean Grey ist eine monumentale Fehlbesetzung wie sie zuletzt bei ihrer Schauspielkollegin Emilia Clarke als Sarah Connor vorgenommen wurde. Sie versprüht nicht einen Fünkchen der Grazie und Erotik einer Famke Janssen - nicht einmal Ansatzweise. Genau wie Clarke wirkt sie zu kindlich und unsicher für den Part. Dazu sieht sie zuweilen komisch aufgedunsen aus.
>Angel und Psylocke sind ein Witz und bedürfen keiner weiteren Erwähnung. Storm hat ansatzweise sowas wie einen Charakter und etwas Charisma, die würde ich gerne nochmals in der Rolle sehen (mit weitaus mehr zu tun!).
>Nightcrawler ist in Ordnung.
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>Apocalypse selbst ist dann auch das Hauptproblem des Filmes. Eine Geschichte rund um einen gottgleichen Charakter mit beinahe Allmacht zu schreiben geht hier genauso schief wie in so gut wie jedem Versuch Superman irgendwie interessant zu machen. Gerade wenn man dann noch die Moral dieses übermächtigen Wesens weglässt bleibt nichts mehr übrig womit man arbeiten könnte.
>Er hat keinen Plan, er ist nicht interessant, er sieht lächerlich aus, er ist nicht bedrohlich. Die meiste Zeit über steht er entweder blöd in der Gegend rum oder liegt auf Steintischen. Da kann auch der grossartige Oscar Isaac nichts mehr retten.
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>Was hat mir denn gefallen? Magnetos Geschichte war interessant. Und eigentlich hätte man diese weiterverfolgen und seinen endgültigen Fall aufzeigen sollen. Er hätte der Antagonist sein müssen in diesem Film - sein Plot hat sich dafür geradezu aufreizend anerboten. Grandios war einmal mehr Quicksilver! Warum zur Hölle hat Singer ihn nicht zum zentralen Dreh- und Angelpunkt der Story gemacht? Er ist supersympathisch, hochgradig unterhaltsam und hat dazu noch einen interessanten Hintergrund. Nein, lieber fokusieren wir uns einmal mehr auf Nöhl-Mystique welche inzwischen nur noch Lawrences Fresse zeigt weil wegen Lawrence halt. Ich will sie nicht mehr in der Franchise sehen.
>Gebt Peters die Aufmerksamkeit welche er verdammt nochmal verdient!
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>Also so schauts aus: Apocalypse hat auf beinahe ganzer Linie versagt. Kein katastrophal schlechter Film - man kann ihn sich durchaus anschauen - aber innerhalb der Franchise ist es der unangefochtene Tiefpunkt. Viel zu aufgeblasen und unfokusiert ist er geworden. Dazu schaut er einfach nur Scheisse aus - optisch IST der Film definitiv eine Katastrophe.
>Ich bin gespannt ob und wie sie das im nächsten Teil wieder auffangen können. Fassbender, McAvoy, Peters will ich unbedingt wieder in den Rollen sehen. Lawrence will ich auf gar keinen Fall mehr als Mystique sehen. Ich will auch Mystique nicht mehr sehen. 2/5
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>Am Rande: wie kann man diesen Unfall ernsthaft für besser befinden als X3? Erklärt mir das mal bitte einer? X3 hatte nachvollziehbare Motivationen, einen tollen Gegenspieler, gute Effekte und echte Konsequenzen (in Apocalypse ist die Welt zum Ende hin derselbe Ort wie zu Beginn) - geht es also über reines McG-gehate hinaus?
tl;dr
Knight hat keine Ahnung!
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