Thema:
ich wollte ihn mögen flat
Autor: Knight
Datum:28.03.16 09:46
Antwort auf:Es war soooo klar! von magus

>>...ja wenn die den JLA-Ballast weglassen! Verdammt nochmal ich habs doch gewusst, Batman funktioniert mit diesen Clowns einfach nicht!
>
>Nene... Batman funktioniert super auch mit den "Clowns"


Ja, habe ich gestern zweieinhalb Stunden lang eindrucksvoll miterlebt. Mich graust der Gedanke wonach dieser düstere und desillusionierte Charakter der Anführer eines Superheldenteams werden wird. Das funktioniert mit Tony Stark im Marveluniversum weil da alle Figuren nicht viel mehr Tiefe haben als das Wasser einer Pfütze, es keine ernsthaften Probleme welche ernsthafte Konsequenzen erfordern würden gibt und weil der Ton von Grund auf viel leichter ist.
Batman funktioniert so aber nicht. Bisher hat das jede Verfilmung gezeigt in welcher er einen verkleideten Sidekick gehabt hat. Er ist zu düster dafür. Den Teamplayer kauft man ihm hier nicht ab. Das hat nur Adam West in einer bewusst selbstironischen campy-Version geschafft.

>>Und hört mir auf mit den Comics, mir geht es einzig und alleine um die Filmversion.
>
>Ohne Comics keine Filmversion ergo kann man die nicht trennen.


Was für ein ausgemachter Unsinn. Du willst mir also sagen, es gäbe nicht Dinge welche zwar hervorragend in gedruckter Variante funktionieren, nicht aber als bewegtes Realbild im Kino?

>>Da ist der Endkampf absolut bezeichnend: Batman bleibt aussen vor und guckt sich an was die fliegenden Strahlemänner - und Frauen - für eine Show abziehen.
>
>Hab ich einen anderen Kampf gesehen? Ohne Batman hätten die Doomsday gar nicht besiegt.


Weil er den Kryptonitstab mitgebracht hat?
Es gibt eine wunderbare Szene in welcher die Wunderhure und Supes im Hintergrund mit Karacho auf den dicken Gollum einprügeln und Batman sich das ganze aus dem Vordergrund etwas hilflos anschaut. Man hat Gelacht.

>>Einen Kampf gegen Superman funktioniert schon, denn letzter ist eben ein Held und der würde Bats niemals etwas antun. Ganz im Gegenteil dazu Doomsday, der hätte den Flattermann ohne Anstrengung gegrillt. Deshalb galt für Bats -> bitte draussen bleiben.
>
>???


Superman kann Batman nicht besiegen weil er eine moralische Grenze hat die ihn dem rücksichtslosen Flattermann unterlegen macht. Diese Grenze hat Doomsday nicht und wäre die Amazone nicht für ihn in die Bresche gesprungen hätte er diesen Film nicht überlebt. Erinnern wir uns, er steckt im Batmobil fest und der Augenlaserstrahl schiesst schon auf ihn zu. Deshalb darf er im Endkampf auch so gut wie nichts mehr machen.

>>Allerdings hat mich auch der Gladiatorenkampf etwas enttäuscht, waren beide ja nur von Lex in diesen getrickst worden. Das hätte zwar funktionieren können wenn man sich auf die Geschichte der beiden konzentriert hätte aber da hat man sich ja leider dagegen entschieden.
>>Nach Batmans Soloauftritt gegen die bösen Russen war er aber auch inszenatorisch nicht cool genug.
>
>ich verstehe nicht was du meinst!


Es wäre stark gewesen wenn sie wegen ihrer unterschiedlicher Idiologien aufeinander losgegangen wären, genauso wie es zwei Stunden lang aufgebaut wurde. Im Endeffekt hat man sich das aber nicht getraut und noch schnell die Marionettensache eingebaut. Was auch hätte gut sein können wäre es nicht auf eine derart billige Art und Weise zusammenkonstruiert worden. Luthor entführt Supes Mami, bähbähbäh. Das wirkte wie der Plot einer billigen TV-Serie aus den 90ern.

>>Was die Frauen angeht so bleibt Lois nicht einfach nur nutzlos sondern wird hier richtig zum Ärgernis. Sie dient nur noch dazu um Superman zu schwächen und als unglaubwürdiges Love-interest zu dienen. Diese Geschichte kam viel zu früh und hatte überhaupt keine Zeit sich richtig zu entwickeln.
>
>Das Superman in Lois verknallt ist? Was soll sich denn da entwickeln?


Wie in jeder funktionierenden RomCom -> glaubwürdige Gefühle und sowas wie Chemie. Nichts davon gibt es hier. Weil man die Zeit für einen forcierten Universenbau benötigt stellt man das Publikum einfach vor vollendete Tatsachen, Lois und Clark sind halt schon zusammen. Damit man sie den Rest des Filmes hindurch nicht vergisst, wird sie möglichst aufgesetzt in eine handvoll Szenen angepappt ohne von wirklicher Relevanz zu sein.
Eine typische, nutzlose Frauenrolle halt.

>>Gal Gadot ist eine sehr schöne Frau und überzeugt im Abendkleid absolut. Als Wonder Woman fehlt es ihr aber komplett am notwendigen Charisma oder glaubwürdiger Coolness. Die Figur selbst beschützt Batman und erfüllt ansonsten ebenfalls keinen Zweck. Nicht das mich das überrascht bzw. ich mehr erwartet gehabt hätte. Die Figur ist einfach Mist. Sorry an die Fans, ist halt meine Meinung.
>
>Zum Glück kommt sie gerade nach ihrem Einsatz als Wonder Woman am besten bei den meisten an. Gerade Coolnes und Charisma strahlt sie IMO Eimerweise aus.


Das hier ist Coolnes und Charisma - nur zur Erinnerung:
[http://www.blogbusters.ch/wp-content/uploads/2012/05/aliens_sigourney_weaver_ellen_ripley.jpg]
[http://angryweb.files.wordpress.com/2009/03/hamilton-t2.jpg]

>>Jesse Eisenberg ist eine miese Joker-Imitation die mir ebenfalls gehörig auf die Eier gegangen ist. Das war nicht Lex Luthor sondern ein ADHS Youtuber. Grauenhaft.
>
>Ich bin gespannt wie der Charakter sich weiter entwickelt. Ich bin mir ziemlich sicher das wir hier zum Teil Brainiac (Kryptonische Künstliche Intelligenz) gesehen haben und nicht Lex.


Egal wie sie das später noch (hoffentlich) zurechtbiegen, in BvS werden wir für alle Ewigkeit DIESE Figur als Gegenspieler haben.

>>So siehts also aus: der Film ist wunderschön anzuschauen und die Effekte sind verdammt gut gelungen. Afflecks Batman ist eine willkommene Neuinterpretation und die meisten seiner Momente waren richtig, richtig gut. Macht Lust auf mehr von ihm bzw. den standalone Film. Cavill bleibt gut als Superman. Das epische Aufeinandertreffen der beiden wird aber leider und wie befürchtet durch den unnötigen JLA Einschub kaputt gemacht.
>
>Es es kein unnötiger Einschub sondern die lange nötige Erweiterung des DC Universes auf der Leindwand. Da kannst du noch so oft behaupten was du willst. Der Erfolg gerade an den Kinokassen zeigt auch das es die meisten sehen wollten. Auch wenn man mal bei Rotten Tomatoes die User Wertungen anschaut sieht man was die Fans wollten und was nicht.


Mal schön abwarten wie sich das noch entwickelt und wo das Einspielergebnis am Ende stehen wird. Und was Fans und Kritiker angeht, da schaut es für den Film bestenfalls durchwachsen aus. Eine eindeutige Sprache hingegen spricht dafür das da:
[http://www.rottentomatoes.com/m/batman_begins/]
[http://www.rottentomatoes.com/m/the_dark_knight/?search=dark%20knight]
[http://www.rottentomatoes.com/m/the_dark_knight_rises/?search=dark%20knight%20rises]
Egal wo ich schaue, da ist nichts durchwachsen.

>Problem ist halt das dir meisten schon so vereinnahmt worden von der Marvel Formel (Looser bekommt Superkräfte und muss nach einer EMO Selbstfindungsphase erst gegen einen alten bekannten Kämpfen bevor er im nächsten Film automatisch ein Avenger wird) und tatsächlich glauben das alle Superhelden Filme so aussehen müssen.

Ach was, das stimmt doch überhaupt nicht. Warner hätte sich nur Zeit lassen müssen und auf Snyder vertrauen. Der hat mit Watchmen gezeigt was er kann. In BvS Batman einführen und die beiden Titanen ihren ideologischen Krieg ausfechten lassen um am Ende als zwei Seiten derselben Medaille dazustehen. Dann im nächsten Film weitermachen und z.B. die Wunderhure einführen wenn man unbedingt dieses Universum haben möchte. So wie sies jetzt durchgeboxt haben, dürfen sie den Film bei den anderen schwachen Weltenbildungsfilmen einreihen und haben einen mehr schlechten als rechten Superheldenfilm an der Hand den man später lieber vergessen möchte. Es wird nämlich weder der titelgebende Kampf noch die Entstehung der JLA auf befriedigende Weise auserzählt. Und bei dem Punkt ist sich ein Grossteil absolut einig.

>>Die Ansätze für einen grossartigen Film waren da und Warner hat sie durch die Zwängerei nach einem Superheldenuniversum die Toilette herunter gespült.
>
>Du bist der einzige der irgendwelche Zwänge hat indem du immer nur deinen Nolan Batman losgelöst vom restlichen DC Universe sehen willst.


Nolans Batman ist zuende erzählt und ich bin mit Afflecks und Snyders Neuinterpretation mehr als nur glücklich. Den Batman WILL ich am liebsten sofort wieder sehen - wie alle mit denen ich den Streifen gesehen habe. Aber in seinem eigenen, bodenständigen Universum und nicht mit anderen Strumpfhosen in einem Team in welchem sie galaktische Bedrohungen bekämpfen. Das passt schlicht und ergreifend nicht zum Charakter! Es ist einer Verschwendung von Potential und Talent. Deshalb hoffe ich lassen sie den ganzen Scheiss in den standalone Filmen weg und GEHEN NICHT DEN MARVEL WEG und packen dann noch Superman oder den Flash mit rein. Hoffentlich nicht.

>>Zwar ist der Scherbenhaufen dank des involvierten Talents kleiner ausgefallen als befürchtet, der schale Nachgeschmack von Man of Steel wurde aber noch vergrössert. 2.5/5 für BvS.
>
>>
>>Hier wage ich jetzt einfach mal zu behaupten, egal was mit der Liga passiert, Affleck wird mit Batman grosse Erfolge feiern dürfen. Ist Warner schlau trennen sie ihn aber sofort vom restlichen Universum und lassen ihn das kompromisslose Arschloch in Gotham sein - gegen seine Schurkenbibliothek.
>
>lolwut?


Warten wir die finalen Zahlen ab. Die Chance dafür stehen nach den Kritiken gut - Batman spielt in einer anderen Liga :)

>>Und Cavill kann sich eine Solofortsetzung wohl endgültig in die Haare schmieren - leider.
>
>Ich glaube nicht Tim!


Vielleicht als Familienfilm, Supes als Daddy zweier Superkinder! Mit Lois als Mami in der Küche - dann hat sie wenigstens mal was sinnvolles zu tun.


< antworten >