| [Film] Das Schweigen der Lämmer |  |
So, endlich nach über einer Dekade wiedereinmal gesehen. Und mit der Angst im Hinterkopf, dass nach Mikkelsens Interpretation ich mit Hopkins' Lecter nicht mehr so recht warm werden könnte. Aber die Sorge war vollkommen unbegründet - die Herangehensweisen unterscheiden sich nämlich ziemlich stark. Während Mads die Sache eher subtil angeht springt einem die raubtierhafte Bedrohlichkeit im Film ab dem ersten Moment geradezu ins Gesicht. Demme versteht es aber auch perfekt Hannibal schon vorher und dazwischen als unheimliches und unantastbares Monster aufzubauen. Alle haben sie Todesangst in seiner Nähe und dieses Gefühl wird perfekt auf mich als Zuschauer übertragen.
Überhaupt schleicht dieser Film von der Titelsequenz an um einem herum, vermittelt ein Unbehagen und lässt einem bis nach dem Abspann nicht mehr los. Die düsteren Farben, die hoffnungslose Atmosphäre und die voyeuristischen Nahaufnahmen der Darsteller (Foster und Hopkins spielen atemberaubend gut!) in Gesprächen sorgen durchgehend für eine unangenehme Stimmung. Ständig hat man das Gefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt bzw. Lecter einem über das Rückenmark ins Gehirn kriecht. Unterstützt durch Shores grossartigen Score.
Um es kurz und knapp auf den Punkt zu bringen, das Schweigen der Lämmer ist von Anfang bis Ende ein perfekter Psychothriller und einer der besten Filme aller Zeiten. Ein zeitloses Meisterwerk: 5/5