Thema:
Und durch - mit unmarkierten Spoiler flat
Autor: Slapshot
Datum:11.01.16 09:28
Antwort auf:Mr. Robot (Serie) von BigMR

Coole Serie, die mich am Ende etwas genervt hat. Spätestens, wenn Elliots Wahnsinn komplett durchbricht, verschwimmen nicht nur für ihn die Grenzen zwischen Realität und Phantasie, zwischen Normalität und Wahnsinn.

Dass sein Vater das Ergebnis seiner Schizophrenie ist, hab ich dummerweise schon mal wo aufgeschnappt. Könnte hier gewesen sein, ist aber auch unwichtig. So wurde ich zwar einer Überraschung beraubt, konnte die Serie aber damit im Hinterkopf ganz anders schauen. Und da stellen sich immer noch einige Fragen. Speziell die Szene im Drogenhaus, in dem Elliot angeschossen wurde. Entstammte das komplett seiner Phantasie? Gab es das Drogenhaus nicht? Wenn doch, wie kam er in seinem Zustand da hin? Und wenn ja, gab es die Schießerei? Und wenn ja, wurde er angeschossen? Und wenn ja, wie konnte er so schnell genesen?

Die größte Frechheit ist für mich aber die letzte Folge. Nicht nur, dass die ganze Aktion quasi im Nebel des Wahnsinns stattfand, auch der ganze Nebenstrang mit Tyrell Wellick wurde quasi einkassiert. Nichts gegen Cliffhanger, aber dass man mal eben quasi DAS Ereignis der ersten Staffel ausspart und in den geistigen Graubereich des Hauptdarstellers verschiebt, find ich extrem suboptimal.

Davon ab aber eine überraschend konsumkritische Serie, die man so ausgerechnet bei Amazon evtl. nicht erwartet hätte. Dazu viele nette kleine Anspielungen wie die Serien-Dateinamen, wie tse fast erkannt hätte, und mal mit Hacking ohne animierte Matrix-Bildschirme, Hacking 3D-Animationen, bzw. ablaufende Basic-Listings, aus denen übermenschliche Adleraugen etwas erspähen. Da fühlt man sich als Zuschauer nicht verarscht wie in anderen Filmen/Serien.


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