Thema:
Was ein Mist (Spoiler, wenn der Begriff angebracht ist) flat
Autor: token
Datum:05.01.16 14:59
Antwort auf:making a murderer (netflix) von Vern Schillinger

Nicht die Serie. Aber schon ein wenig komisch gemacht, es wirkt extrem unfair, aber dann schon so absurd und so unpassend wie auch die eigenen Anwälte damit umgehen, dass man das Gefühl hat, so klar wie es dort skizziert wird, ist es eben alles nicht gewesen, und einem wird einiges vorenthalten.

Wobei die markanten Sachen ja auch für sich schon mehr als herb sind. Dass da überhaupt eine Rechtsgültigkeit vorherrscht ist mir unbegreiflich.
Speziell beim Jungen, man sieht ja absolut klar wie die Verhöre abgelaufen sind, was da gemacht wird, das war ja nicht subtil. Mehrere Stories, immer wieder best guess, dann auf links drehen der Aussage weil es nicht passt, und eine Urteilsfindung die nicht zu den Indizien passt und schlussendlich auch der anderen Urteilsfindung logisch widerspricht? Und da kümmert sich ein Filmteam drum und mehrere Vereine und das wird alles abgewiesen? Muricah?

Als Serie war das aber locker um 4 Folgen zu viel zu stark aufgebläht für den präsentierten Content.

Auf jeden Fall eine erstklassige Möglichkeit sich die Laune zu verderben, die Leute da, das ist so krass, das wirkt wie inszeniert, wie so schlechte Karikaturen, allein dieser Arschlochanwalt der seinen Mandanten in die Falle lockt. Boah ey! Aber alle ey, wie aus dem Klischeebuch des klassischen Kleinstadtsarschloch. Dafür war der eine Anwalt mit Brille unglaublich sympathisch, so ein Lichtblick in diesem Moloch, dass es auch normale Menschen gibt.

Insgesamt drängt sich spekulativ aber schon sehr stark der Verdacht auf, der Tod der Dame war kein Zufall, und nichts wo jemand die Gunst der Stunde genutzt hat, sondern wie eine Panikreaktion der Bullen. Muss man vorsichtig sein mit so einem selektiven Blick, aber alles andere macht ja kaum Sinn und wirkt unschlüssig, selbst in der Verhandlung wurde gesagt, hier zu sagen, die Cops haben die Beweise gefälscht, wäre so als ob man sagen würde, die Cops sind auch die Mörder.
Sagt ja der Staatsanwalt. Und damit hat er denke ich den wirklich empfindlichen Nagel getroffen, weil wie soll das sonst alles zusammen passen?
Auf der anderen Seite hat man ja auch seeeeeeehr ambitioniert nach Beweisen gesucht, warum, wenn man denn gewusst hätte dass es diese gar nicht geben kann.


Naja, ziemlich unglaublich das alles, kommste unschuldig aus dem Knast und dann passiert genau das gleiche nochmal. Unfassbar.
Anderseits, vor kurzem noch Kids for Cash gesehen, dagegen ist das hier ja echt noch harmlos. Nochmal. Muricah?
Wobei, wir haben ja auch den Herrn Mollath gehabt.
Bei Abgründen im Rechtswesen braucht man also gar nicht über den großen Teich zu blicken, da liegt auch hier genug im Argen.
Dennoch verlierst du da einiges an Glauben.


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