Thema:
Re:Narcos (Netflix) flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:30.08.15 13:37
Antwort auf:Re:Narcos (Netflix) von tikiman


>Geht so. Es ist gut und interessant, der Stoff bietet imo aber weitaus mehr Potential, mir war das auch alles zu soft und glattgebügelt.
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>Speziell die erste Hälfte wirkt durch den Wannabe-Goodfellas-Stil zu gehetzt und sprunghaft, die Charaktere dadurch völlig beliebig, da ensteht leider kaum eine Bindung oder Interesse und es vermittelt sich auch überhaupt kein Gefühl für die verstrichene Zeit, es wird alles möglichst husch-husch abgearbeitet, das wird in der zweiten Häfte aber zunehmend besser, die reisst es insgesamt gesehen dann auch letztlich noch raus.
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>Mir wurden tendenziell zuviele wichtige Ereignisse nur durch den Voice Over erzählt, dann sitzen ein paar Typen rum und kommentieren das. Insgesamt wirkt die Serie eh so als hätte sie ein eher knappes Budget gehabt, so dass man sich oft sehr zurück halten musste.
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>Wagner Moura...hm, sicherlich kein völliger Reinfall, ich hätte mir da aber noch jemand mit deutlich mehr Präsenz vorstellen können, allerdings gibt ihm da wohl auch einfach das Script gar nicht die Möglichkeit zu. Dass er gegen Ende immer mehr wie Ron Swanson aussieht hilft da nicht unbedingt. ;)
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>Den DEA Typen der wie die perfekte Kreuzung aus Charlie Hunnam und Joel Kinnaman aussieht fand ich recht blass und insgesamt auch sehr unwichtig für die gesamte Story, kam mir mehr wie der Quoten-Gringo vor damit die Serie nicht gleich komplett nur in Spanisch gedreht werden musste.
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>Auf jedenfall guckbar, aber wie gesagt, der Stoff hätte weitaus mehr Potential. Ich hätte da schon lieber was gesehen was sich in der ersten Staffel nur mit Escobars Anfängen beschäftigt usw.. Da sehe ich das Hauptprobleme der Serie: es ist eigentlich zuviel Stoff für nur 10 Episoden, deswegen kommt insgesamt alles zu kurz, so dass das Ganze mehr eine dokumentarische Zusammenfassung der Ereignisse darstellt, die Charaktere bleiben dabei aber flach und farblos.
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>7/10


Für mich ist das eine Art Doku-Thriller.
Da hat man eben keine typischen Narbengesichter die schon Ausstrahlung haben ohne den Mund aufzumachen.
Murphy ist halt ein DEA Agent, mir gefällt der ganz gut, wie der restliche Cast.
Durch die Offstimme knallen die natürlich Unmengen an Infos in die Serie und durch die vielen Originalaufnahmen wird der Dokustil noch unterstrichen.

Ich finde die Mischung aus Allem richtig gut gemacht. Die Infos, die teils fiesen Szenen der Narcos, die Darsteller und vor allem dass die halbe Serie mit Untertiteln läuft.

Mir ist klar dass es keine gängigen Thrillerkonvetionen sind, aber gerade das macht die Serie auch recht erfrischend.

Ich habe jetzt 7 Folgen gesehen und muss mich ein wenig bremsen um nicht alles am Stück durchzurotzen.

IMO wieder ein ziemlicher Knaller bisher


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