| Mein Senf |  |
Ich war nie ein großer Mad Max Fan, kann mich an die Filme auch kaum erinnern. Action-Blockbuster moderner Prägung (insert irgendeine Comic-Verfilmung etc.) reizen mich überhaupt nicht. Ich liebe postapokalyptische Szenarien, kann aber mit dem Sub-Thema à la Fallout und Mad Max, sprich mit kargem Wüstensetting, nichts anfangen. Über Fury Road wusste ich nix, habe nicht mal den Trailer gesehen. Gestern dann wollte ein Freund den Film im Kino sehen, ich kam mit und hatte eigentlich keinen Bock auf den Film - weil ich aber mit meinem Kumpel was machen wollte, ging ich mit. Eigentlich waren wir sogar zu dritt, da meine Freundin auch mitkam. Sie mag keine Action-Filme und Mad Max hatte sie nie gesehen.
Alles in allem die perfekten Zutaten für einen langweiligen Kino-Abend.
Und was haben wir bekommen? Einen fantastischen Film, den wohl besten Action-Streifen seit langer, langer Zeit! Unfassbar, wie mich der Film umhauen konnte. Das waren zwei Stunden feinste Unterhaltung.
Was an Fury Road so genial ist, hat Clubmaster weiter unten auf den Punkt gebracht ("Die Rettung des Mainstreamkinos"), ich sehe das genauso wie er. Ein Traum, wie der Regisseur es schafft, trotz gefühlt 99% Action, ein furioses Feuerwerk abzuliefern, das nicht nur perfekt choreografiert ist sondern auch Absurditäten einbaut und auf glaubhafte Charaktere baut. Zudem kommt Mad Max ohne billige Klischees aus, ich kann mich an wenige Filme erinnern, die bspw. derart starke Frauenrollen integrieren, ohne aufgesetzt zu wirken. Das war wirklich Furiosa!