| Re:Echt jetzt? |  |
>Oh Mann, irgendwie sind unsere Synapsen aber vollkommen konträr gestrickt, denn obwohl ich ein riesen Fan des Genres, des Regisseurs und des Hauptdarstellers bin, habe ich mich so tödlich gelangweilt, wie schon lange nicht mehr. Mann o meter war das eine lahmarschige Angelegenheit, es passiert quasi überhaupt nichts, Story und Dialoge sind so aufregend wie eine Steuererklärung (und auch ungefähr desselben Inhalts) und was das Zeitkolorit betrifft, so beschränkt sich das auf Kostüme und Autos, die Stadt hat man wahrscheinlich aus Kostengründen quasi überhaupt nicht gezeigt. Das ist genau die Art von Hipstersoße, die Du sonst doch immer so verachtest: Style over Substance hoch drei. Wenn wenigstens der Style wirklich gut wäre.
Du hast recht, es passiert kaum etwas aber genau das ist es was mich so fasziniert daran. Das könnte wirklich genau so gewesen sein weil nirgends übertrieben wird oder Drama zugunsten von Drama eingebaut wurde (was ich zuletzt in Whiplash ein klein wenig kritisiert hatte). Da passt ein Abel Morales, ein 08/15 Geschäftstyp, welcher seine Firma lediglich innerhalb der Legalität und ohne Gewalt jedweder Art zum Erfolg führen möchte perfekt ins Bild. Und macht den Film für mich extrem interessant - einfach weil man das so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Es gibt eigentlich immer irgendwelche Umstände die dazu führen, dass unser Protagonist zu unlauteren Mitteln greifen muss. Nicht so in A Most Violent Year.
Und trotzdem fand ich ihn ab dem zweiten Drittel sogar richtig spannend weil es ein paar sehr intensive Szenen gibt.
Irgendwelches Hipstertum kann ich übrigens nicht erkennen XD