| A Most Violent Year |  |
A Most Violent Year ist ein Film im Stil eines Gangsterdramas - einfach umgekehrt. Sozusagen Scarface mit einem Protagonisten der sein Imperium auf legale Weise innerhalb einer korrupten und rücksichtslosen Branche aufbauen möchte. In New York City im Jahre 1981 als Immigrant. Grossartig gespielt wird der gute "Heizölmagnat" von Oscar Isaac - ich hoffe den Mann noch in vielen weiteren Hauptrollen zu sehen. Zu Beginn des Filmes macht er eine Anzahlung für ein neues, grösseres Grundstück und geht dabei ein grosses Risiko ein da er sein komplettes Vermögen dafür aufs Spiel setzt. Die andere Hälfte muss er sich innerhalb von ein paar Wochen erwirtschaften, sonst verliert er sein Geld, das Areal und so auch seine Firma.
Das Problem an der Sache ist, dass ein richtiger Krieg unter den Heizöllieferanten der Stadt herrscht und ständig Tanklaster auf offener Strasse geklaut und Fahrer sowie Verkäufer krankenhausreif geprügelt werden und Isaacs Familie von Gangstern bedroht werden. Darum geht es grob und daraus entwickelt sich ein eher ruhiges aber mit extrem spannenden Sequenzen durchsetztes Drama.
Ich kann den Film nur jedem wärmstens empfehlen der mit dem Genre etwas anfangen kann. Gerade weil es ziemlich spannend ist einmal einen aufstrebenden Geschäftsmann zu erleben, der NICHT zum Arschloch der Nation aufsteigen will sondern sich mit allen Mitteln an den legalen und sauberen Weg klammert. Der Film ist wunderbar und der Ära gerecht gefilmt, die Stimmung ist super getroffen, der Soundtrack subtil und toll und die Darsteller allesamt sehr gut. Und trotz des eher ruhigen Tons wurde ich zu keiner Sekunde der über zwei Stunden Laufzeit gelangweilt. Lohnt sich absolut: 5/5