| Re:Auch gesehen und enttäuscht (Spoiler) |  |
>Fängt schon damit an, dass die Einleitung für mich nicht funktioniert. Der Film vermittelt mir kein Gefühl dafür, wie die Erde außerhalb der einen gezeigten Farm aussieht. Gibt es noch Großstädte? Sind das jetzt verfallene Ruinen? Wenn die Lage so hoffnungslos ist, warum ziehen keine marodierenden Banden über die Felder und plündern die Ernte? Wie ist das jetzt mit GPS? Im Film wird ja gesagt, dass sich die automatischen Erntemaschinen daran orientieren. Aber wer kümmert sich in der als technikfeindlich beschriebenen Welt denn um die Satelliten?
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>Ein ähnliches Problem hab ich mit der "NASA". Im Film bekommt man das Gefühl, die NASA bestünde aus zehn Leuten in einem Konferenzraum und noch ein paar Technikern nebenan in einem ausgedienten Raketensilo. Really? Und diese Mini-Truppe soll in der Lage sein, eine derart aufwändige Mission zu stemmen? Again, wirkt auf mich unschlüssig.
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Das ist auch für mich eine der grössten Schwächen des Films und teilweise auch generell an Nolans Stil. Die Welt bleibt wage und distanziert und wirkt nicht selten auch einfach sehr merwürdig und inkonsequent. Inception hatte imo schon ein ähnliches Problem.
Es gibt da viele Dinge die sich einfach "falsch" anfühlen. Z.B. auch so Details wie Coopers Sohn. An den scheint sich am Ende niemand mehr zu erinnern. Oder diese komische Reunion mit Murph. Für die 3 Minuten Small-Talk hat die nochmal eine monatelange Reise im Hyperschlaf auf sich genommen?! Und der Rest der Familie ignoriert Cooper mal gleich völlig, so als würde der mal überhaupt gar keine Rolle spielen?
Das sind einfach alles so Sachen die auf mich einfach sehr schräg wirken. So verhalten sich und reden "normale" Menschen imo einfach nicht. Ich finds sehr befremdlich und es verhindert, dass ich in den Film wirklich eintauchen oder irgendeinen Bezug zu den Charakteren aufbauen könnte.
>Die versprochene physikalisch korrekte Darstellung beschränkt sich leider auf die Auswirkung der Gravitation auf die Zeit. Ansonsten hab ich sehr viel Mumpitz gesehen. Ein Raumschiff, das den Erdorbit im 90-Grad-Winkel verlässt. Ein Andockmanöver an ein wild rotierendes defektes Schiff, um es in letzter Sekunde vor dem Eintritt in die Atmosphäre zu retten. Da war ja Gravity noch realistischer. Zu sehr bemüht war auch die Stille im Raumschiff. So nach dem Motto: Wir wissen, dass es im Weltall keine Schallübertragung gibt! Ja eh. Aber wenn die Haupttriebwerke zünden, dann rummst es im Raumschiff gewaltig, da gibts nämlich Luft!
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>Und dann diese Love-Morse-Geschichte? Och ne, das war insgesamt einfach nix.
Der ganze "love transcends time and space" Quatsch ist so ziemlich mit der grösste Bullshit den sich je einer gewagt hat auf Film zu bannen. Das kommt dann noch obendrauf.