Auch in der dritten Staffel ist Vikings keine Serie der verschachtelten Handlungsstränge und komplexen Geschichten. Ich glaube, die Macher haben es jetzt auch vorsätzlich aufgegeben und kippen stattdessen ein wenig BANSHEE-Wahnsinn in die Figuren rein und verlassen sich auf ihre tollen Bilder und die Atmosphäre.
Details:
Okay, die doppelte Täuschung vom lüsternden König Ecbert an den Nordmännern sowie seinen Widersachern war ja durchaus ein "richtiger" Plot, aber seit dem seltsamen Tod von Siggy mit dem "Gott" Harbard (Kevin Durand, yes!) geht's ab - zumindest kennen die Charaktere keine Grenzen mehr und sind noch verrückter drauf als sonst!
Ich überlege gerade, wer noch der normalste ist. Hm, von den Hauptfiguren wohl Rollo, der aber eine kurze Trauer-Madness wegen Siggy hatte - und dann war das abgehakt. Wie auch beispielsweise Lagerthas Machtverlust (plus: "Ich hau jetzt ab! Okay, da bin ich wieder!" Paris ist für Frauen wohl unwiderstehlich :-D. Und wenn man Ragnar aus Staffel 2 erinnert, hat er vielleicht noch Pläne für den Usurpator Kalf und seine Verbündeten...). Wenn ich drüber nachdenke, ist Lagertha die normalste.
Was haben wir noch? Der untreuen Frau (of TEEN WOLF Fame) vom Ecbert-Sohn wird ein Ohr abgeschnitten und Ecbert lüstert ihr nach. Sein Sohn geißelt sich nonstop. Die Mercia-Königin war eh immer verrückt. Freak Floki ist schon lange böse wegen der Religionsvermischung und killt mal eben unerwartet Athelstan, der wenige Minuten (!) vorher durch einen göttlichen Laserstrahl zum Christentum zurückfand. Kalf ist das bestfrisierte Cover-Modell in der Serie, taucht aber zwischendurch auf einmal mit BRAVEHEART/Thorin-Eichenschild-Gedächtnisfrise auf! Der Wanderer, der Ragnar von Paris erzählt, ist, äh, metrosexuell to the Extreme. Die Paris Posse ist auch wunderlich. Und über allem thront natürlich der schelmische Ragnar, den man heute längst des Amtes enthoben hätte. Seine Rede über den Paris Raid war ganz groß - YES!!!