| Ein paar Spoilerinos |  |
Manchmal ist es wirklich ein Genuss einen Film zu schauen, von dem man sich nichts erwartet, bzw. von dem man im Vorfeld nichts gelesen/gehört/gesehen hat.
Am Anfang dacht ich noch, dass der Film so in Richtung Rachefilm gehen würde. Hugh Jackman, heile Familie, Entführung, Vater greift zur Waffe... Das übliche halt.
Mei, hab ich mich getäuscht.
Der Film ist hart, aber nicht wegen expliziter Gewaltdarstellung. Eher geht der Film hart auf's Gemüt. Gerade Eltern werden die Wut des Vaters noch am ehesten nachvollziehen können, auch wenn wahrscheinlich keiner so weit gehen würde. Die Hilflosigkeit, die sich in der Gewalt gegen einen vielleicht Unschuldigen entlädt, die inneren Zweifel, an denen er zu zerbrechen droht - das alles ist so grandios dargestellt. Bei jedem Schlag leidet der Zuschauer ein bisschen mit, und obwohl man die Tat als solche verabscheut, versteht man, warum er das, was er tut, auch tun muss. Für sich, und seine Familie.
Der Detective wirkte anfangs etwas blasser, dann undurchschaubarer und später immer komplexer. Dabei lag gerade in der anfangs zurückhaltenden Art seine Stärke.
Die Story war auch super. Obwohl handelnde Personen und Entwickler in viele Sackgassen gelockt wurden, ergab sich am Ende ein erschreckend klares Bild von den Vorgängen. Das ging soweit, dass selbst unwichtig erscheinende Storyfäden aufgelöst wurden und am Ende alles im Zusammenhang stand. Ein filmisches Labyrinth, durch das sich Detective Loki hindurchmanövrieren musste und doch am Ende nur eher durch Zufall den Ausgang fand.
Starker Film.