Thema:
Ne, der Assembly Cut ist nicht so doll (Spoiler im Text) flat
Autor: KikjaR
Datum:28.10.14 00:28
Antwort auf:Alien 3 - Assembly Cut von Fieldy

Der neue Anfang vom Film gefällt mir.
Der Absturz der Rettungskapsel ins Meer und das Ripley am Strand gefunden wird, führt gut den Ort und die Personen ein.
Dass das Alien jetzt aus einem Ochsen schlüpft, hätte ich aber nicht wirklich gebraucht. Ich fand in der Kinofassung auch den Hund brauchbar und hab die Logik hinsichtlich der Größe und Art des Wirtes eh nie hinterfragt.
Das sie das Alien zwischenzeitlich fangen, war überraschend, aber umso dämlicher, dass es nur die vorher eingeführte Hohlbirne braucht, um es wieder unmotiviert freizulassen. Demzufolge ist die Szene seiner Gefangenschaft ziemlich unsinnig. Ich find's in der Kinofassung daher besser , dass der Plan schief läuft bzw. das Alien ihn vereitelt und erstmal davonkommt.
Das anschließende Locken des Aliens in die Gießerei war mir dann auch zu lang. Schön und gut, dass man nu sieht, wenn jeder Einzelne draufgeht, aber richtig spannend wurde es nicht. Es ist nie nachvollziehbar, wo das Alien grad steckt. Das wirkt in der Kinofassung kompakter und weitaus bedrohlicher.
Am schlimmsten aber ist das Ende. Zwo kleine Szenen gab's die überflüssig waren:
Bishop sagt zuerst, nachdem er geschlagen wurde, er sein kein Android und dann noch dem einem Weyland-Mitarbeiter, er solle die Kamera runternehmen. Nuja.
Was aber gar nicht geht, ist die Endszene. Ich fand die Selbstopferung von Ripley mit dem gleichzeitigen Schlüpfen des Aliens immer einen herausragenden Höhepunkt nicht nur in diesem Film, sondern als finale Schlussszene einer großartigen SciFi Triologie. Für mich ist sie Kinohistorie!
Im Assembly Cut, wo Ripley einfach nur so in den Schmelzofen fällt, wirkt die Szene aber schwach, fast schon bedeutungslos.
Nene, die Neufassung ist mir einfach zu lang und merkwürdig umgeschnitten, mit zu vielen nichtigen Szenen- und Dialogstreckungen, als dass ich sie mögen könnte.
Die Directors Cuts von Teil 1 und 2 finde ich da vielmehr gelungen, weil sie die Grundstimmung der Filme nicht ankratzen, sondern eher sinnvoll ergänzen.


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