Thema:
Re:Wohl noch nie was Miyazaki bzw. Ghibli gesehen, flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:01.08.14 12:02
Antwort auf:Re:Wohl noch nie was Miyazaki bzw. Ghibli gesehen, von Aragorn

>>Jetzt im ernst, fast die gesamte islamische Welt LIEBT den shit. Wird raubkopiert wie bekloppt, aber auch legitim eingekauft und lokalisiert. New Korean Wave.
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>>Sogar in Japan ist der Shit immens beliebt und die Soapstars lebende Götter. Und aus Sicht der Japaner sind die Koreaner sowas wie Holländer, die man mit Polen und Österreichern gekreuzt hat: Nationalitäten, denen man mit so a bisserl Chauvinismus begegnet...
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>Sehr interessant, das war mir tatsächlich nicht bewusst. Ist wohl genauso an mir vorbeigegangen wie der Telenovela-Hype...


Warum solltest du was davon mitkriegen? Das ist kein dummer Diss oder so, die Sachen sind ganz klar auf "Frauen mittleren Alters" ausgelegt, aber kulturell zu einem gigantischen Markt zufälligerweise extrem kompatibel, wie es westliche Serien nie sein könnten (Zumal die besten aus dem Metier ja schon in "liberalen" Gesellschaften keine wirkliche Massenwirkung in kommerzieller Sicht erzielen).

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>>>Und abgesehen davon, Anime war schon immer Harem/Meido-Scheissdreck, auch in den 90ern schon.
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>>Ich denke nicht, dass du das so meinst bzw. in letzter Konsequenz ernst meinst.
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>Warum sollte ich das nicht ernst meinen? Guck doch mal auf MyAnimeList was Ende der 90er/Anfang der 00er für ein Crap pro Season gesendet wurde. Das kennt halt kein Mensch weil Animes damals noch nicht so auf dem Radar und leicht zugänglich wie heute waren. Und dazwischen lief dann sowas wie NGE oder Cowboy Bebop. Vielleicht ist es so das der Crap in den letzten Jahren noch zugenommen hat aber für mich persönlich gibt es auch weiterhin pro Season noch 2-3 Sachen die ich gerne gucke. Also so wie immer.


Keinerlei Einwände.

>Mehr als 1-2 US-Serien würde ich pro Saison auch nicht gucken wollen, aber kann schon sein das die amerikanophilen Fanboys und Girls das anders sehen.

Vielerlei Einwände. Ich sehe aber davon ab, an dieser Stelle auszuholen, da ich mich jetzt auch nicht von Fanboyism freisprechen will. Aber selbst wenn die US-Industrie zur Zeit schwächelt, mindestens sechs Sachen, die über 45 Minuten gehen und ebensoviele 20minütige Formate kommen für mich jedes Jahr rum, mindestens.

Wie gesagt, unter dem Vorbehalt, dass MEIN Konsum proportional natürlich keineswegs miteinander vergleichbar ist und ich generell ein Arschloch bin usw.

>>Ahja, so wie die ganzen Spielefirmen, die reihum dichtmachen. Für die war "global auch immer nur ein nettes extra". Für ganz Japan war global immer nur ein nettes Extra. Das fickt die seit über 25 Jahren zunehmend hart und ungeölt in den Arsch. Punkt.
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>Welche wirklich repräsentativen Anime-Studios haben denn in den letzten Jahren dicht gemacht? Mal ernsthaft?


Darauf will ich nicht hinaus. SEGA und KONAMI und CAPCOM und SQUARE existieren wie nicht wenige japanische Firmen eher trotz als wegen ihrer Performance auf "dem Markt". Die Ursachen dafür kann jeder selber recherchieren, solange er sich den kritischen und davon ausgehend eher pessimistischen Blickwinkel zumuten will, zu dem einen das Land als neutraler Beobachter zwingt. Es trifft halt die schwächsten zuerst, und das gaaaaaaaaanz laaaaaaaaangsaaaaaaam. Im letzten Jahr (oder dieses Jahr?) wars Atlus. Atlus. Davor koei. Square ist seit Jahren kurz vorm Abnippeln. Wer Tomb Raider nicht als Alarmsignal sah, sorry, get real. Capcoms letzter Hit? Sag du's mir. Konami? PES. Und Kojima. Das geht nicht mehr lange gut. Namco/Bandai. Namco fucking Bandai.

The Writing's on The Wall.

Glaubt ihr wirklich, From Software (!) rettet das ganze Land? Oder Nintendo? Nintendo.

>Oder welche wirklich großen Spielefirmen haben bis jetzt nicht gemacht? Das die japanische Spieleindustrie ein großes Qualitäts-Problem hat das würde ich im Leben nicht bestreiten aber auch da gibt es immer noch pro Jahr die eine oder andere Perle. Aber ich glaube die zwei Industrien und die Probleme die die jeweils haben kann man nicht so wirklich gut vergleichen...

Schon, weil die Probleme immer aus denselben Ecken kommen, ob das Unterhaltungselektronik, Forstwirtschaft, öffentlicher Straßenbau oder das Gesundheitssystem ist. Japan ist die Essensmarke unter den Ländern, der Florida-Rolf des internationalen Devisenmarkts. Es ist keine Frage mehr danach, OB es zusammenkracht, nur WANN.


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