Thema:
S02E04 - "Catalina Caper" (USA, Farbe, 1967) flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:01.05.14 21:49
Antwort auf:MST3K - Tom Servo muss bezahlbar bleiben! von Felix Deutschland

Keineswegs zu viel versprechender Untertitel auf dem Filmplakat: "Fun and Sun set to a 60s beat! Featuring the legendary music of Little Richard."

Naja, was soll man dazu sagen? Wikipedia sagt: "Einer der letzten, wenn nicht sogar der letzte Film des 'Beach Party'-Subgenres". Na denn!

Eigentlich ist der Film ganz unterhaltsam. Er ist nicht laienhaft gemacht, er hat ein paar recht fesche Musiknummern mit RICHTIGEN STARS die TEILWEISE SOGAR WIRKLICH SINGEN KÖNNEN (Im Gegensatz zu Mamie van Doren aka "Omanowar") und ist nicht erheblich unprofessioneller gemacht als teilweise heutzutage noch entstehende TV-Komödien. Selbst im deutschen Film gibt es einige dieser "Lustspiele" im weitesten Sinne, vergleichbar ist das ganze unter anderem mit den Tolle-Tanten- oder Wir-haun-den-Pennern-auf-den-Pauker-Filmen, nur halt mit mehr Teenager-im-Bikin-Schauwerten. Es gibt sogar einen Subplot mit Diamantenschmuggel oder Trickbetrug, so richtig weiß ich das gar nicht mehr, weil der ganze Film so eine enorm sedierende Wirkung hatte, die heute großen Teilen populärer Unterhaltungsmedien innewohnt. Im Grunde geht es um drei oder vier Plots, aber in Wirklichkeit geht es um gar nix. Sun, Fun, Shenanigans, the lot. Eine Gruppe Jugendlicher fährt nach Catalina, ein paar Bullen fahren nach Catalina weil die Eltern von einem Jugendlichen Con Artists sind, ein reicher Fatzke fährt nach Catalina, ein trotteliger Privatdetektiv fährt nach Catalina, und wie in dem von Paul Haggis geschriebenen Best-Picture-Oscargewinner "Crash" überkreuzen sich deren Wege Schicksalshaft, aber eben nicht, um sich dem Rassismus in der Gesellschaft scherzhaft gewahr zu werden, sondern um Fun in the Sun zu haben.

Auch einer der Filme, wo der Rifftrack genauso gut fehlen könnte, weil er nichts entscheidendes zum Film beiträgt. Hatte ich mich eigentlich auch drauf gefreut, aber da er handwerklich eben NICHT völlig unterirdisch ist, sondern ein völlig banales, handwerklich nicht unbedingt gut, aber eben auch nicht unterirdisch fabriziertes Unterhaltungs-Wegwerprodukt ist, vielleicht nicht der beste Film den sich die Best Brains für MST3K hätten aussuchen können.


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