Thema:
S01E09 - "Project Moon Base" (USA, SW, 1953) flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:12.04.14 22:26
Antwort auf:MST3K - Tom Servo muss bezahlbar bleiben! von Felix Deutschland

Keineswegs zu viel versprechender Untertitel auf dem Filmplakat: "THRILLS COME ROCKETING TO THE SCREEN AS SCIENCE SMASHES A NEW FRONTIER!"

Boah, wie ich den scheiß Mond mittlerweile hasse. Commando Cody hatte zu diesem Zeitpunkt quasi ALLE Faszination an unserem Erdtrabanten vernichtet, die ich bis dahin für ihn empfand, und mit "Project Moon Base" nimmt die fast fetischhafte Obsession des amerikanischen Trashfilms mit diesem runzeligen Kiesel, den unser eigener himmelskörper treudoof um sich rum orbitieren lässt, ihren Lauf als Hauptfilm.

"Interessant" ist vielleicht, dass der Film versucht, raumfahrt halbwegs realistisch darzustellen. Zum Beispiel beim Start der Rakete, da zerfetzt es den Figuren vor lauter Antriebsschub hochrealistisch die Visage:

[http://blogs.citypages.com/amadzine/projectmoonbase1.jpg]
Ventilator in die Fresse vertreibt Kummer und Nässe

Leider wird Schwerkraft über den Schwachsinn der "selective Gravity" gelöst, handwerklich halt mit dummen Splitscreen-Tricks:

[http://2.bp.blogspot.com/_EHBh8MKeXJ0/TTe7IfLdDeI/AAAAAAAAAFU/nj3eklCRLOg/s320/06.project-moonbase-2-s.jpg]
"Moin!" "Moin!" "Niom!"

Irgendwas interessantes zu erzählen gibts zudem auch nicht. Ein paar Astronauten, random dudes und eine Frau, fliegen zuerst zu einer Raumstation, von der aus die Kolonisierung und Landung (In der Reihenfolge wahrscheinlich) des Monds vorbereitet werden soll. Beim Wegfliegen von der Raumstation müssen die random dudes und die frau auf dem Mond notlanden, es gibt einiges hin und her, ein paar random dudes sterben, am Ende befiehlt der Präsident der USA (!) einem random dude, die Frau zu heiraten und einfach schonmal mit dem Kolonialisieren anzufangen, weil's halt geil ist. Ende. Einzig bemerkenswert ist, dass das ganze auf einer Geschichte von Robert Heinlein beruht. Also keine, die er selbst erlebt hat, sondern eine, die er sich in seiner Phantasie ausgedacht hatte.

Derart belanglos, dass mir da nicht wirklich was zu einfällt, es ist auch alles nicht wirklich spannend oder interessant und die Schwerkraft-"Effekte" erinnerten mich teilweise an so ein Kinder-Ferien-Bespaßungsprojekt, wo ich mit sieben Jahren mal mitgemacht habe, wo so Kulturpädagogen zusammen mit Kindern nen Film gedreht haben. Und der Film wo ich dabei war war glaub ich besser, oder zumindest spannender.

Und nein, ihr Ferkel, ich weiß, es juckt euch in den Fingern mich danach zu fragen, aber es war KEIN Kinderporno!!1


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