Thema:
Re:The Road [Film] flat
Autor: Suttree
Datum:07.03.14 15:53
Antwort auf:Re:The Road [Film] von Smaug18

>Was sollte man denn noch gelesen haben? Vielleicht gebe ich ihm ja nochmal ne >Chance. Ich fand das Buch ja auch nicht schlecht und es war auch gut >geschrieben, es nur einfach nicht so richtig an mich ran gegangen. Vielleicht war >ich aber auch einfach in der falschen Stimmung und nicht aufnahmefähig.

Also mein absoluter Favorit von ihm ist, Surprise Surprise, "Verlorene" aka "Suttree". Spielt anfang der fünziger Jahre in Knoxville/Tennesse am Tennesse River. Hauptfigur Cornelius Suttree lebt auf einem Hausboot und von der Hand in den Mund, es geht um den Überlebenskampf der Aussenseiter, Verlierer und Irren die am rande der großen reichen Stadt vor sich hin vegetieren.

Suttree ist in dieser Gemeinschaft der Misfits noch sowas wie die "gute Seele" und hat ein Auge auf einen jungen Kerl namens Harrogate den er im Arbeitslager kennengelernt hat. Dieser ist dort gelandet weil er bei Nacht und Nebel gerne mal Melonen bespringt. =) Ist auch das Buch von McCarthy was am wenigsten Düster ist.

"Die Abendröte im Westen" aka "Blood Meridian" ist auch ganz groß, über einen Teenager der sich während der Indianerkriege einer Bande von Desperados anschließt, die alles niedermetzeln was ihnen über den Weg läuft. Das Buch räumt ordentlich auf mit den glatten Klichees über den "Wilden Westen ! Und zusammen mit McCarthys typischen poetischen Landschaftsbeschreibungen, ist das schon was wirklich besonderes.

Allerdings wenn du bei "The Road" nicht mit McCarthy warm geworden bist könnte das schwierig werden, denn das ist imo noch am zugänglichsten.

Demnächst kommt die Verfilmung von "Child of God" raus, das Buch muss ich aber noch nachholen. Die ersten Kritiken zum Film fielen aber nicht so verheissungsvoll aus. :(


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