Thema:
Re:Breaking Bad - endlich vorbei flat
Autor: Clubmaster
Datum:20.12.13 23:01
Antwort auf:Re:Breaking Bad - endlich vorbei von Felix Deutschland


>Ja klar. Das gute am Ende von BrBa war ja auch, dass nicht ALLES im Finale kumulierte oder kumulieren musste. Das eigentliche Finale von Breaking Bad ist die vorletzte Folge "Ozymandias" (oder so, kein Bock grad die richtige Schreibweise nachzuschlagen), wo alles zusammenbricht. Der Tod von Walther White in der letzten Folge ist imo nicht das "Finale" oder der Höhepunkt seiner Geschichte, sondern deren komplett auserzählter Epilog.

Achso, ok.

>Seine Rache hat ja keinen Sinn und rettet nur Jesse, der ihm zu dem Zeitpunkt längst egal war und von dem er nicht wirklich wissen konnte, dass er sich in dem Lager von den Methnazis aufhält. Walther White ist ab dem Moment nur noch krebszerfressenes Fleisch auf zwei Beinen, als er seine Tochter entführt, und das letzte wirklich halbwegs anständige, was er macht, ist, diesen Plan dranzugeben und seiner Frau zu versuchen, ein Alibi zu geben.

Wir spielen gerade verkehrte Welt.

>Die Trennung von Walther White und seiner Familie, also diejenigen, wegen denen er am Anfang der Serie überhaupt erst damit anfing (unter anderem), ist zu dem Zeitpunkt final, und er hat keine Allianzen, Freunde oder sonstwas mehr. Er muss sogar Robert Forster 15.000 Dollar zahlen, damit er mit ihm zwei Stunden Karten spielt, während sein Chemo-Tropf durchtropft. Das Ende in einem rein egogetriebenen Husarenritt ist konsequent, mega relevant ist es nicht. relevant ist das, was in "Ozymandias" passierte. Der Rest ist Dénouement. Klassische Dramastruktur, ja, durchaus.

Immer noch ist die finale Staffel viel zu lang. Die Wegmarken, die Du aufzeigst, sind ja nicht gleichmäßig erzählt sondern, irgendwann erreicht und dann ist leerlauf bis zum nächsten entscheidenden Punkt auf dem dann wieder folgenlang rumgeritten wird, als hätte man Angst, der Zuschauer würde es nicht mitbekommen. "Komplett auserzählt" kann eine ziemlich ermüdende Angelegenheit sein.

>"Maybe TV just isn't your thing?"

Das Gegenteil ist der Fall, ich schaue eigentlich kaum noch was anderes und zocken tu' ich auch wegen den Serien nicht mehr wirklich. Ich habe alles auch nur einigermaßen relevante gesehen, meine Favourites habe ich im reply von Dir aufgelistet. Bin schon lange an dem Punkt an dem ich auch B und C Ware kucke, weil mir der Stoff ausgeht. Gehe auch voll mit mit der Diagnose von der kompletten Abwanderung des klassichen Erzählkinos in die Serienstruktur usw. habe auch selbst schon Tagungen zum Thema beigewohnt etc. pp.


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