Thema:
Season 2 im Schnelldurchlauf beendet flat
Autor: tikiman
Datum:05.10.10 14:31
Antwort auf:Fringe - Der Thread von Yara

Joa, insgesamt geile Staffel, bin wieder im Fringe-Fieber. Ein paar mehr oder weniger spannende MotW-Folgen muss man halt leider überstehen, aber es hat sich gelohnt. Bin mal gespannt, ob man in Staffel 3 diese Folgen mal aufgibt, genug Stoff für den Hauptplot sollte vorhanden sein.

Ein "netter" WTF-Moment war ja E11 (afair), in der plötzlich Charlie wieder auftaucht, so als wäre nichts passiert. Da hab ich einen Moment an mir selbst gezweifelt, aber so wie ich das recherchiert habe, hat man da tatsächlich eine nicht gezeigte Folge aus der ersten Staffel eingeschoben. Sehr merkwürdige Entscheidung. Am Anfang der Staffel wäre das ja noch kaum aufgefallen, aber so mittendrin...naja.

Bemerkenswert ist natürlich auch E20, "Brown Betty". War schon ganz witzig, allerdings hab ich mich auch gefragt, ob man so kurz vor dem Finale nicht etwas "besseres" zu erzählen gehabt hätte. Anscheinend nicht, weswegen das ganze den faden Beigeschmack einer reinen Füll-Folge hat. Allerdings einer zugegebenermassen sehr guten und erinnerungswürdigen.

Nichtsdestotrotz fand ich speziell die beiden Final-Folgen ziemlich dicht gepackt und etwas zu hastig erzählt. Peters Entscheidung z.B. wieder ins andere Universum zurückzukehren kam überraschend schnell. Klar, Olivia gesteht ihre Liebe (war klar, kam aber in der Art auch auf einmal sehr plötzlich), aber das machte dann auch eher den Eindruck, dass man hier schnell eine halbwegs plausible Erklärung für Peters Entscheidung gebraucht hat.

Bleibt noch festzuhalten, dass Walter DAS zentrale Element der ganzen Serie ist. Ohne Walter wäre Fringe völlig uninteressant, er trägt die ganze Serie und der Charakter hat mittlerweile eine unglaubliche Tiefe erhalten.

Dafür wusste man mit Peter in Season 2 nicht viel anzufangen. Im Grunde der unwichtigste Charakter sogar, der hauptsächlich nur dazu da ist, immer wieder Walters scheinbar absurde Theorien in Frage zu stellen. Er ist für Walter in ungefähr das, was Foreman und das restliche Team für House sind. Wirkt wie da auch meist ziemlich bemüht. Da begegnen die einer Absurdität nach der anderen, Walter löst es immer auf und trotzdem muss Peter immer alles erstmal in Frage stellen, doof.

Naja, mal gucken. Der Charakter wurde jetzt ja noch mal in seiner Bedeutung für den Gesamtkontext "aufgewertet". Bei Olivia hat man das schon früher gemacht.

Überhaupt ist Olivia die eigentliche Identifikationsfigutr für den Zuschauer. Immer rational, aber auch immer neugierig und offen für alles. Zudem hat Olivia auch eine emotionale Tiefe, die Peter bislang nicht erreicht hat.

Nun denn, freue mich auf Staffel 3!


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