| Re:Schlechtester Endk(r)ampf aller Zeiten? |  |
Das, was Du beschreibst, ist ja noch immer alles bloß der Weg zum Endkampf. Den fand ich auch schon nur mittelmäßig bis gar schlecht, aber sowohl der eigentliche Endboss, also das Netherbrain, als auch die "Arena", in der alles stattfand, waren so ziemlich der Tiefpunkt des Spiels.
Wirkte alles sehr gehetzt und so, als fehlten für einen wahrhaft epischen, dem bis dahin grandiosen Spielverlauf gebührenden Abschluss komplett die Ideen. Kreatives Pulver in den drölfzigtausend Stunden zuvor vollends verschossen.
Sie haben in den Acts davor aber auch schon echt so krass geliefert (Auntie Ethel, Ketheric, überhaupt die ganze Thorm-Familie in Act 2, Nightsong, Sachen wie Temple of Bhaal, Orin, House of Hope, House of Grief, Ansur... und dann fehlt immer noch die Hälfte), dass es vermutlich schwer war, das noch zu toppen und bitteschön auf eine Weise, die zum ganzen Verlauf der Story passt.
Defintiv einer der Schwachpunkte und hoffentlich etwas, das noch einmal etwas getweaked wird, wobei ich denke, dass da einfach zu viel geändert werden müsste, um da noch ein dem Rest des Spiels gerecht werdendes Ende draus zu stricken.
Ähnliches hab ich in der Vergangenheit aber schon bei so manchen langen Genrevertretern erlebt, ein Beispiel wäre sicher das Ende der Mass Effect Trilogy.
Glaub als Spielentwickler oder überhaupt kreativer Geist übt die Vorstellung, ein gebührendes Ende für ein größeres Gesamtwerk finden zu müssen, noch einmal eine ganz besonders eklige Art Druck auf die Psyche aus und womöglich verkacken es gerade deshalb dann viele, vor allem, wenn auch noch Deadlines eingehalten werden müssen.
Also ja, schon sehr schade, aber Deine Wut darüber kann ich dennoch nicht teilen, da man bis dahin ganz nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" über unzählige Stunden mit irrwitzig genialem Content verwöhnt wird. Enttäuschung sicher, aber Full Rage Mode? Naaah! Siehste morgen bestimmt selbst schon wieder viel entspannter.