Thema:
Ein paar unsortierte Gedanken flat
Autor: hoover2701
Datum:21.03.23 08:40
Antwort auf:Hogwarts Legacy - Next Gen Magic von Pfroebbel

Ich habe jetzt ein bisschen weitergespielt und bin immer noch sehr zufrieden mit dem Spiel. Die erste Prüfung ist absolviert und ich habe gerade .

Wenn es ein Open-World-Spiel gibt, welches am ehesten vergleichbar wäre, dann ist es für mich Red Dead Redemption. Beide Spiele haben diese Trägheit und Schwere, die ich bei einem Assassins Creed (also bei denen, die ich gespielt habe) komplett vermisst. Während das bei RDR fast schon zu viel des Guten war, ist diese Trägheit bei Hogwarts sehr angenehm. Es fühlt sich nach echter Physik an, ist aber besser mit dem Gameplay vereinbar. Ich kann es nicht wirklich gut beschreiben, weil es ja ein Gefühl ist, aber die Bewegung des Charakters, das Fliegen, das Schwimmen, die Schwerkraft-Zauber etc. - all das passt gut zusammen und wirkt kongruent. Das Spiel ist also nicht nur wunderschön, es fühlt sich halt auch gut an.

Mit dem Kampfsystem komme ich nun ein wenig besser klar und finde es auch recht amüsant. Es ist mir nach wie vor ein wenig zu hektisch und ich experimentiere viel mit den Synergieeffekten der Zauber rum. Ich denke mal, dass ich mich irgendwann auf zwei bis drei Sets an Zaubern eingespielt haben werde und mein Kampfverhalten dann hoffentlich etwas kontrollierter wirkt als es momentan noch der Fall ist.

Die Atmosphäre ist über jeden Zweifel erhaben. Sei es gechilltes Schloss-Erkunden oder gruseliges Katakomben-Rätsel-Lösen, das Spiel hält jederzeit die atmosphärische Qualität. Dabei muss man wirklich vor allem den spärlichen aber überaus wirksamen Einsatz der Musik unterstreichen. Es ist einfach nur sehr gut, wie man von einem Moment zum anderen aus der gemütlichen Erkundung in eine angespannte Nervosität versetzt wird, sobald man in irgendeinen Geheimgang oder eine Höhle eintritt. Da reichen dann drei, vier Akkorde der Musik, um einen totalen Atmosphäre-Wandel zu erzeugen.

Die NPCs sind qualitativ über den bisherigen Verlauf sogar eher noch besser geworden und ich mag es, dass man mit den Lehrern und Händlern auch ein bisschen "schnacken" kann, um etwas mehr über sie und die Welt zu erfahren. Auch die Mitschüler kriegen etwas mehr Leben, wenn man sie das zweite oder dritte Mal im Rahmen des Unterrichts oder der Nebenquests wiedersieht. Dabei finde ich auch die Dialoge sehr gut geschrieben und überhaupt nicht dumm oder albern. Das ist schon ein feines Niveau und ich habe meist auch Lust mir anzuhören, was der Gegenüber zu sagen hat.

Das Vervollständigen der Collections ist - obwohl es von der Menge einschüchternd ist - auch schön nebenbei zu erledigen. Überhaupt ist das Spiel der klassische Fall von: "Ich gehe mal da hin, um das und das zu tun und werde unterwegs von drölf Trillionen anderen Dingen abgelenkt und vergesse, was ich eigentlich vorhatte." Das Geile ist aber, dass einen das überhaupt nicht stört, weil es eben auch Spaß macht und Progress bringt (Erfahrung).

Allerdings befürchte ich, dass ich wohl in der späteren Spielphase hoffnungslos überpowert sein werde, weil ich grundsätzlich ein fast schon autistischer "Abgraser" bin und entsprechend schon jetzt so um Level 23 (vor der zweiten Prüfung) bin. Und da mich die Hauptstory bisher so gar nicht kickt, habe ich da ein wenig Angst, dass vielleicht doch irgendwann die Luft raus ist. Egal, noch wirkt der Sog und ich persönlich bin nach wie vor absolut positiv überrascht und beeindruckt von dem Spiel.


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