Thema:
Re:Bei 100 Mio. Entwicklungskosten flat
Autor: spinatihero
Datum:14.03.23 19:22
Antwort auf:Re:Bei 100 Mio. Entwicklungskosten von Rafael

>>Das ist jetzt an sich nichts ungewöhnliches.
>
>Ich meinte natürlich Big Budget. :) Aber ja, nichts ungewöhnliches, aber umso dramatischer wofür hier Geld rausgeballert wird mittlerweile... und in welchen Dimensionen "normal" ist – für mittelmäßige Spiele.


Das es mittelmäßig wird konnte ja weder Sony noch SE zu Beginn der Entwicklung wissen. Da das Spiel von Sony querfinanziert wurde, damit sie was "Nextgeniges" haben, ist jetzt auch nicht neu. War bei Deathloop und Ghostwire Tokyo ja auch so, und beides waren imo jetzt auch keine herausragend gute Spiele.

Das SE dem Studio und vor allem der selbst entwickelten Engine eine 2. Chance geben, nach der ziemlich schwierigen FF15 Entwicklung, ist jetzt auch nicht verwunderlich. Risiko war dank der Millionen von Sony gering, es gab bekannte Namen hinter dem Projekt und es ging bei der Entwicklung genauso träge voran wie bei FF15 - also Studio und Engine zu Grave getragen. Sony wird das Teil dann spätestens nächstes Jahr bei PS+ Extra veröffentlichen und vielleicht macht es noch ein Millionchen Umsatz.

Allerdings verstehe ich Deine Kritik nicht ganz. Auch wenn es sich bei Forspoken nicht gelohnt hat, ist es nicht gut wenn Publisher trotz Risiko versuchen neue IPs hochzuziehen? Was wäre denn die Alternative? Das Kerngeschäft von SE ist Final Fantasy, und Gewinne wie Investitionen werden dann in zig verschiedene kleinere und größere Projekte gesteckt, wovon dann auch Nischentitel wie Star Ocean oder Tactic Ogre nicht die erwünschten Umsätze generieren. Soll SE Deiner Meinung nach dann eher den Ubisoft, Activision oder MS Weg gehen und größtenteils nur Fortsetzung nach Fortsetzung abliefern, da kaum ein finanzielles Risiko besteht?

Octopath Traveller 2 ist sicherlich auch kein kommerzieller Erfolg, dennoch haben sie den Titel entwickelt und geben auch anderen kreativen Köpfen Möglichkeiten Nischentitel zu entwickeln. Wenn ich höre dass Ubisoft angeblich an 5! AC Projekten arbeitet, dann ist mir ein Publisher, der finanzielle Risiken eingeht doch lieber. Bethesda könnte auch eine ruhige Kugel schieben und nur noch Fallout 76 oder Elder Scrolls Online supporten, stattdessen basteln sie auch Jahre lang an Starfield und gehen das Risiko eines Flops ein.

Vielleicht habe ich Dich auch missverstanden. Finde es aber dennoch schwierig sich über Publisher und Entwickler lustig zu machen wenn ein Titel floppt und Entwickler möglicherweise auch auf der Straße stehen.

Anyway. Ich nehme lieber ein paar mittelmäßige Spiele als die immer gleiche Grütze. Im Optimalfall sollten neue IPs natürlich super sein. Aber selbst Kritikerlieblinge wie Prey sind ja kein Garant für ein Erfolg an der Kasse.
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