Thema:
Re:Rowling doch nicht Anti-Trans? flat
Autor: Random_H
Datum:05.02.23 09:44
Antwort auf:Re:Rowling doch nicht Anti-Trans? von tonynash

>>>Folgende Tweets werden JK also zur Last gelegt:
>>
>>Nope. Es ist VIEL mehr als das. Siehe mein Posting.
>
>Danke für den Link!
>Also ist JK im worst case eine Lügnerin und ultra-konservativ...


Auch wenn ich nicht Mal sagen würde, dass das wirklich schon alles ist: Da gehen aber die Probleme doch schon los, auch wenn man das nicht gerne hört. Muss man ultrakonservative Meinungen wirklich respektieren, wenn sie das Leben für viele Menschen aktiv schlechter gestalten? Denn dann kommen wir ganz schnell beim Toleranzparadox an, wo sich die Toleranten selbst abschaffen, weil sie Intolerante zu lange toleriert haben. Das beginnt mit "Schwule sollten nicht heiraten dürfen" oder keine Kinder adoptieren und "Abtreibung sollte verboten sein". Das sind alles konservative politische Positionen, die echten Menschen das Leben zur Hölle machen und deshalb nicht zu akzeptieren sind. Mit der Nichtakzeptanz von Transpersonen verhält es sich genauso. Und nur weil das rechnerisch weniger Leute  sind  (weltweit aber immer noch Millionen), wird das Leben für diese nicht weniger hart, wenn man sie wieder in die anormale Ecke stellt und stigmatisiert.

Natürlich soll jeder das Spiel kaufen und spielen dürfen, der es für richtig hält, aber dass man nicht versteht, warum Leute es doof finden, der Rowling auch noch Geld zu geben, das erschließt sich mir nicht. Klar, wenn Gronkh es spielen will, ist das okay, zumal man niemals wissen kann, wen man mit seinem Geld unterstützt. Sitzen zB Putin Fans beim Atomic Heart Entwickler und wenn ja, wie viele müssen da sitzen, bis man sagt, "ich werde das Spiel nicht kaufen"?

Es ist super schwierig und im Zweifel für die Angeklagten. Aber diejenigen, die ihrem Unmut Luft machen, in dieselbe Ecke zu stellen, wie die Leute, die sie marginalisieren, ist eigentlich ein NoGo (klar, Gewaltandrohungen ausgenommen, aber auch die kommen ja oft nicht ohne den Kontext vorher selbst erfahrener Gewalt).

Das meiste ist ein valider Protest gerade.

Grüße,
Alex


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