Thema:
GT7 flat
Autor: RouWa
Datum:01.01.23 01:23
Antwort auf:Arschgurke des Jahres 2022 - Die Welt braucht mehr Hass von token

Da alle anderen Spiele aus 2022 gut waren, muss ich GT7 nehmen. Polyphony Digitals Verständnis von Spaß bei einem Rennspiel deckt sich nicht mehr mit meinem Verständnis.

Bei früheren Gran Turismos bin ich am liebsten mit hochgezüchteten Fahrzeugen in Rennen gefahren, in denen mein Auto deutlich besser als das CPU-Fahrerfeld war. In GT7 geht dies gar nicht mehr, weil es für die richtig krassen Wagen im Spiel wie den Tomahawk VGT kein einziges Rennen gibt. Alle 140 Rennen der Karriere sind entweder auf Straßenwagen oder bestimmte Rennwagen mit Leistungsobergrenze limitiert, damit das Rennen spannend bleibt. Es gibt kein einziges Rennen komplett ohne Einschränkungen, in dem ich jeden Wagen fahren kann, den ich will.

Die Preisgelder sind ein Witz. Im neuen Rennen aus Release 1.27 bekommt man für einen Sieg auf der Nordschleife über zwei Runden unglaubliche 25.000 Credits. Von diesem Geld kann ich mir zwei Rennreifen kaufen. Um einen McLaren F1 kaufen zu können, müsste ich dieses Rennen 800 Mal fahren. Der Gesamtwert aller Wagen ohne Upgrades beträgt aktuell 486 Millionen. Wer alle Wagen will, muss lange fahren.

Gebrauchtwagen, also alles was älter als Baujahr 2000 ist, gibt es nur zeitlich begrenzt und völlig überteutert zu kaufen. Den Escudo aus GT3 gab es beispielsweise zuletzt im August zu kaufen. Für einige Rennen und Trophäen bruacht man bestimmte Fahrzeuge. Wenn man diese nicht hat, muss man Wochen oder Monate warten bis sie wieder vergügbar sind. Das ist FOMO-Dreck im Quadrat.

Richtig umkippen können die Wagen immer noch nicht. Man kann seinen Wagen bei steilen Curbs zwar in die Luft bekommen, aber maximaler Lenkeinschlag bei hoher Geschwindigkeit führt nur zu Drehern.

Ein Drittel meiner Spielzeit war nicht fürs Fahren (kann man sich im Profil anzeigen lassen). GT7 ist das perfekte Spiel für Leute, die sich gerne in Menüs aufhalten.

Bei Online-Rennen werden Fahrzeuge zu Geistern, wenn der Fahrer einen Fehler macht (sich dreht, in die Bande oder ein Fahrzeug fährt beziehungsweise die Strecke verlässt). Das schützt zwar die anderen Fahrer, ist aber total albern und nicht realistisch.

Im Sport-Modus (Rennen) ist das Verhältnis Warten/Fahren 70/30 %.

Mit Ausnahme von Tokzo gibt es keine weitere Stadtstrecke.

Mit jedem Update gibt es neue Bugs und Verschlechterungen.

PD hat den Fokus auf den Online statt den Offline-Modus gelegt, obwohl aktuell 87 % der Spieler kein einziges Online-Rennen bestritten haben. Von den 13 % der Spieler mit mindestens einem Onilne-Rennen ist vermutlich die Hälfte nur wegen der Trophäe online gegangen.


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