Thema:
Moonscars (edit: Trailer hinzugefügt) flat
Autor: Beetle163
Datum:28.11.22 22:21
Antwort auf:Metroidvania / Castleroid von Stahlanbeter

[https://youtu.be/eSYal5lmPyA]


[http://img.youtube.com/vi/eSYal5lmPyA/hqdefault.jpg]



Metroidvania trifft Soulslike im groben aber detaillierten Pixellook.

Hat mir sehr gefallen, würde es aber nicht in der Topregion des Genres ansiedeln, sondern eher "nur" im guten Segment - als Wertung bekommt es von mir eine 7,5/10. Die 79 Punkte im M! - Test finde ich ebenso passend.

Man spielt Irma die Graue, die nach einem Kampf mit Gedächtnislücken erwacht, und sich kurzerhand auf den Weg durch ein von Lehmwesen verwüstetes Königreich macht, um den Schöpfer zur Rede zu stellen.

Das Gameplay gestaltet sich sehr klassisch mit nicht zu schwierigen Platformsequenzen, Stachelfallen, Aufzügen, verschlossenen Türen und zahlreichen freischaltbaren Abkürzungen.

Für die durchaus fordernden Kämpfe beherrscht Irma alle Manöver von Beginn an: Schnelle Schwertschläge, einen aufladbaren Hieb, Dash (inkl. Unverwundbarkeit) am Boden und in der Luft, einen Bodenstampfer aus dem Sprung sowie eine Parade mit automatischem Konter.
Hinzu kommen Zauber (Hexereien genannt), die man über gewonnene Knochenasche, der Universalwährung im Spiel, freischaltet.

Manchen mag das insgesamt zu wenig Tiefe bieten, ich persönlich empfand das aber als vollkommen ausreichend, zumal sich das Spiel dadurch unkompliziert und flott spielen lässt.

Die erwähnten Soulslikeanteile zeigen sich einmal im Checkpointsystem: Hier schwarze Spiegel, an denen man neue Hexereien kauft, schnellreist oder temporäre Buffs aktiviert.
Nutzt man einen Spiegel, speichert das Spiel und alle Gegner respawnen.
Stirbt man, werden ebenfalls alle Gegner wiederbelebt, und ein weiterer Anteil zeigt sich -man ahnt es schon- im Zurückbleiben der bis dahin gesammelten Asche am Sterbeort!

Ebenso Soulslike zeigen sich aber auch die kryptisch erzählte Geschichte sowie das NPC/Questsystem. Allerdings lassen sich beide Aspekte für Desinteressierte auch bequem ignorieren bzw. die kurzen Dialoge flott wegdrücken. Ich hingegen mochte es!

Anschließend möchte ich noch die düster melancholische Stimmung hervorheben, die mir sowohl auf akustischer wie auch visueller Ebene sehr gut gefallen hat.
Wer jedoch fröhlich bunte Kost bevorzugt, dürfte hier wohl nicht fündig werden ;)

Wer die Top-Titel des Genres schon durch und noch immer Hunger hat, sollte durchaus mal einen Blick riskieren!


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