Thema:
Re:22. Februar, 600 € flat
Autor: token
Datum:03.11.22 13:34
Antwort auf:Re:22. Februar, 600 € von Abe

>>Nicht "auch noch" sondern "vor allem".
>>Es ist eine Frage der Priorisierung, es ist durchaus möglich eine Wireless-VR-Hardware die ca. 400€ Endpreis hat zu bauen. Nicht ohne Abstriche an anderen Flanken, aber die sind ja nicht in Stein gemeißelt.
>
>Ein wireless VR Headset für 400EUR würde vermutlich eine noch beschissenere Qualität liefern als das erste PSVR
>

Pico 4 kostet neu 429, Quest 2 ging zum Release für 300 über die Theke.
Das sind technisch überzeugende Headsets in denen auch teure Komponenten schlummern auf die Sony verzichten könnte, da diese rein zum autonomen Betrieb notwendig sind, etwa der Top-Notch-Mobile-Prozessor und der große Speicher.
Sony hat dabei trotz des hohen Preises eh schon ein wichtiges Barrierefrei-Feature gestrichen dass diese Headsets haben, nämlich integrierte Lautsprecher.

Diese zwei Vertreter sind vieles, jedoch sicher nicht "noch beschissener als PSVR1".
Hardwarekosten sind einfach Prio-Fragen, wo spare ich Kosten ein, wo Butter ich raus. Möglich wäre es gewesen bei ca. 400 Euro zu bleiben, natürlich sähe die Hardware dann etwas anders aus.

Natürlich kann Sony mit seiner Marktstrategie und welche Features es buttert und welche es streicht und was die Konsequenz für den finalen Verbraucherpreis ist komplett richtig liegen, während ich selbst komplett auf dem Holzweg bin.

Darüber wird man schon bald auch nicht mehr spekulieren müssen :)

>Das ist korrekt, das liegt aber in erster Linie daran, dass es bei vielen Headsets nicht ein Kabel war/ist sondern das Setup generell aufwändig war. Bei PSVR war es die zusätzliche Box die obendrein auch noch Einschränkungen bei der Darstellung brachte, zusätzlicher Strom, umständliche Verkabelung des Headsets, dicke unhandliche Kabel und tlw. auch noch mit zusätzlichen Hardware wie Base Stations bei der HTC...
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>Wir reden jetzt von einem USB-C Kabel, das man direkt vorne an der Konsole anstecken kann. Das ist kein Aufwand. Da ist ein Batteriewechsel bei den Xbox Controllern mehr "Pain". Das Hauptproblem bei dem alten Headset war ja, dass man diese beschissene Box immer dazwischen geschaltet hatte, die war "laut" und HDR war nicht möglich oder nur eingeschränkt. Insofern haben viele das Setup komplett auf und abgebaut, was natürlich völliger Humbug ist, wenn man eben mal schnell was zocken will. Auch die Usability war scheisse. man musste richtig zur Kamera sitzen, es durfte nicht zu dunkel aber auch nicht zu hell sein, es war halt alles ein Kompromiss an die Technik und den Preis.
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>Jetzt ist es wirklich simpel. Headset anstecken aufsetzen, loslegen. Dank inside out sieht man auch mit aufgesetztem Headset seine Umgebung, sowas ist doch die wahren Quality Improvements und nicht ein nicht vorhandenes Kabel.
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Schon allein die Größe meines Wohnzimmers und wo ich da Platz habe (in der Ecke) und wo nicht (zwischen Couch und Fernseher, also da wo die Playstation steht) macht mir schon dieses Easy Peasy Kabel zu Nichte, und ich glaube nicht dass das eine sonderlich exotische Wohnsituation ist.

Zudem ist Wireless-VR, wie auch schon VR an sich, imo etwas was man mal selbst erlebt haben muss, um den Mehrwert wirklich zu verstehen.
Ich war ja schon mit dem Oculus SDK am Start, würde mich selbst schon als eine Art Enthusiast bezeichnen. Und doch war es Wireless VR was bei mir nochmal richtig nachgezündet hat, und wo meine Usetime alles davor zertrümmert hat.
Aufgrund der Zugänglichkeit und Flexibilität.

Das war auch dann der Punkt wo ich endgültig das Interesse an AAA-Gaming in VR verloren hab. Alyx hab ich mir noch angesehen, für Lone Echo 2 war es mir mit dem PC-Gehampel schon zu mühsam obwohl das "eigentlich" gar nicht mal so viel wäre. Aber dieses etwas ist mir halt schon zu viel. Da zock ich lieber ne schnelle Runde Beat Saber oder hole mir einen runter ;)

>Genau das haben sie ja erreicht, siehe oben. Die Usability ist im Vergleich zum Vorgänger viel besser geworden.

Nur ist Sony nicht alleine am Markt. Das Gute ist der Feind des Besseren.
Damit muss man sich messen. Und wenn man sich die Mehrwerte anschaut und erlebt, ey, man kann das ja so gewichten dass man dann sagt, Rumble an der Rübe und Foveated Rendering ist wichtiger als Maximierung der Barrierefreiheit.

Ich denke da halt nur, Falsch. Die Specs waren nie das Problem.
Ist halt meine Meinung ;)

>Und gerade bei VR kann man mit Specs noch richtig was rausholen. Das PSVR2 ist vollgepackt mit neuen geilen Features. bessere Auflösung, höhere Refreshrate, Inside-Out-tracking, Foveated Rendering, Rumble, etc. pp.
>

Man soll nie von sich auf andere schließen, aber wenn es Sony mit diesem Produkt einem VR-Begeisterten Schwachkopf wie mir, mit Kontrollverlusten bei Hardwarekäufen und einem aktuell komfortablen Kontostandspuffer, nicht schafft die Moneten aus der Hose zu ziehen, sind das imo keine guten Vorzeichen für einen Markterfolg ;)


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