Thema:
nach Welt 1 doch recht ernüchtert und skeptisch flat
Autor: denda
Datum:20.10.22 09:38
Antwort auf:Mario + Rabbids: Sparks of Hope (Switch) von gameflow

Ich bin noch unschlüssig was ich von manchen Änderungen halten soll, bzw. bin ich mir  bei manchen vermeintlichen Verbesserungen sicher, dass sie mir nicht gefallen.;-)
Das betrifft hauptsächlich das Kampfsystem, denn abseits davon finde ich es bisher sehr gut, wenn auch einfach anders als im Vorgänger.
Grafik und Sound sind bisher sehr stimmig, auch wenn mir der Grafikstil im Original mehr zugesagt hat. Wäre dieser aber beibehalten worden hätten wir wohl bei den deutlich komplexeren und größeren Welten wahrscheinlich eine einstellige Framerate.

Bzgl. des Kampfsystems haben es mmn auch Verschlimmbesserungen ins Spiel geschafft: Das ach-so-hochgelobte- Echtzeit- Movement fühlt sich für mich bisher noch sehr unbefriedigend und schwammig an. Mir ist klar, dass es alles intuitiver machen soll, aber ich stelle das in Zweifel, denn für mich steuert es sich nicht nur unnötig fummelig, sondern das Ganze Konzept sorgt bei mir dafür, dass ich weniger gut vorausplane, und auch ein bisschen die Spannung flöten geht. Für mich ist dieser Schritt des „Vorher-im-Kopf-Alles-Durchspielens“ und die daraus resultierende Exekution des Plans das Herzstück jedes Kampfsystems dieser Art. Imho macht das Echtzeitsystem in Verbindung mit der etwas schwammigen Steuerung diesem Konzept etwas den Garaus. Und dich sehe eigentlich keinen Grund am Tile-System zu rütteln. Es ist einfach extrem präzise und ich frage mich wirklich, ob das Echtzeitsystem das Spiel zum Besseren verändert hat. Bisher sehe ich nicht -den- benefit, bzw. entstehen dadurch teilweise eher Probleme, als dass sie gelöst werden.
Stichwort balancing: Dass es überhaupt Verbesserungen wie 20-40-60% Wahrscheinlichkeit auf Kritische Treffer, oder den Eisenblick, der auch durch Hindernisse funktioniert. Das ist mir doch etwas zu op, hätte es so im Vorgänger nie gegeben.

Dazu kommen mmn einfach fragwürdige Designentscheidungen wie das Neuspawnen von Gegnern auf den Schlachtfeldern und die etwas seltsame Idee die Dreiergruppen von Mario-Gegnern auf den Schlachtfeldern zu platzieren. Ersteres finde ich einfach völlig ätzend. Das macht das empfindliche Balancing doch ziemlich kaputt teilweise. Überhaupt ist das Stichwort balancing in den Kämpfen selbst bisher eher schlechter als im Vorgänger. Auch sind viele der Standardschlachten bisher deutlich weniger memorabel und scheinen weniger gut durchdesignt zu sein. Ich kann mich an jede Schlacht aus dem Vorgänger gut erinnern, jede hatte irgendeinen besonderen Kniff, der sie zu etwas Besonderem machte. Meist war das die Gestaltung der Arena. Bisher ist hier sehr vieles leider deutlich austauschbarer.

Und warum z.B. treffen die drei Schüsse von Rabbidpeach den ersten Goomba in einer Dreierreihe einfach hintereinander, obwohl schon der Schaden des ersten Schusses die HP des Goombas übersteigt. Sollte man dann nicht annehmen, dass die hinteren Gegner getroffen werden?

Ob es die ganzen Nebenaufgaben und Beschäftigungen gebraucht hätte sei dahingestellt. Teil 1 ist hier zwar wesentlich rudimentärer und reduzierter, aber ich persönlich schätze diese Unkompliziertheit.
Ach so: Und Waffenskins als jedwede „Belohnung“ sind einfach Nonsens. Teilweise gibt es für die Schwereren Schlachten, genau, einen fucking waffenskin….
Die Menuführung ist im Zweier leider auch teilweise weniger gut gelungen.

Ich bin gespannt wie es weitergeht (bin jetzt ca. 5 h drin), aber bisher stinken für mich die Kämpfe (imho das Herzstück) im Vergleich zum Vorgänger deutlich ab.

Beste Grüße
denda


< antworten >