Thema:
Detroit: Become Human (PS4 auf PS5) flat
Autor: FWE
Datum:11.10.22 19:25
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 40 - Vorhang zu und alle Fragen offen von Schlomo

2018 hatte ich das Spiel bereits einmal mit meiner Tochter durchgespielt. Wir haben nie zurückgesetzt und konsequent mit unseren Entscheidungen gelebt. Ich fand Detroit damals schon ziemlich unterhaltsam und grafisch cool - wenn auch mit ordentlich Uncanny Valley. :)

Ich wollte immer nochmal in das Spiel reinschauen, um zu sehen, was noch so alles passieren kann, zumal uns damals ein Charakter auf unangenehme Weise verstorben ist. Jetzt war es soweit und ich habe es nochmal gestartet.

Zunächst war ich verblüfft, wie gut das Spiel immer noch aussieht. Dann habe ich die mir ja bekannte Story bewusst mal pazifistisch, mal aggro und mal mit einem der Charaktere als reinem Terminator gespielt. Detroit erlaubt hier ganz viele Möglichkeiten und hat enorm viele Szenen, sogar Abschnitte, die man bei nur einmaligem Durchspielen verpasst. Das hat mich echt umgehauen. Auch, wie konsequent und auf welche Weise man Charaktere verlieren kann fand ich stark.

Ich habe es schließlich platiniert und mich auch nach zwangsläufig mehreren Wiederholungen wenig gelangweilt, da ich für genug Variationen im Ablauf sorgen konnte. Der spielerische Anteil beschränkt sich auf QTEs, was natürlich wenig Gameplay ist. Als Film-Spiel ist Detroit allerdings echt stark und hier haben die eigenen Entscheidungen im Gegensatz zu Telltale oder sogar Disco Elysium wirklich Einfluss auf den zukünftigen Verlauf der Story. Das einzige, das ich hier bemängeln würde, ist eine sanfte Gängelei in Richtung "sei lieb zu den Androiden und deinem Cop-Partner". Aber das Spiel lässt dennoch andere Handlungsweisen zu.

9 von 10 ausflippende Androiden.


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