| Re:Das ist doch unlogisch |  |
>Wieso sollte die angestrebte Leistungsaufnahme so extrem sein dass man massivste Kühl- und damit Kostenprobleme bekommt selbst wenn man die aller neuste Chipgeneration verwendet? Das wäre auch ein Design das quasi unmöglich, bzw. nur mit Flüssigkeitskühlung umsetzbar, wenn man nicht auf TSMC Chips zurückgreifen könnte.
Das Problem sich die Eigenschaften der Transistoren durch verbesserte Herstellungstechnik nicht mehr so stark verbessern, wie das früher der Fall war. Früher war es so das mit jeder verbesserten Generation der Herstellungstechnik die Transistoren gleichzeitig viel kleiner wurden, viel schneller und weniger Energie benötigt haben. Mehr arbeitendene Transistoren verbrauchen auch mehr Leistung und die Leistung steigt auch an, wenn die Transistoren öfter umschalten, also bei steigendem Takt. Früher war es so, das sich die Leistungsaufnahme der Chips sich trotzdem relativ leicht auf gleichem Niveau halten lies. Zwar wurden die Chips immer komplexer mit immer mehr Transistoren und die Taktfrequenzen wurden immer höher, aber zum Ausgleich wurde jeder einzelne Transistor auch viel sparsamer.
Inzwischen sind wir aber so nah an den physikalischen Grenzen, das das nicht mehr gut klappt. Du kannst mit der verbesserten Herstellungstechnik leicht etwas bauen, was kaum Performancevorteile hat, aber viel sparsamer ist oder du kannst die Komplexität oder den Takt erhöhen und etwa auf gleicher Leistungsaufnahme bleiben, aber wenn du sowohl Takt als auch Komplexität deutlich erhöhst, dann musst du das mit einer höheren Leistungsaufnahme bezahlen.
Insofern ist es durchaus erstaunlich, das es NVidia geschafft hat, auf ungefähr gleicher Leistungaufnahme zu bleiben, obwohl die Anzahl der Transistoren fast um Faktor 3 gestiegen ist und der Takt um 50% hochgegangen ist.
Ein Teil der Antwort dürfte darin liegen, das man die Transistoren wohl teilweise in sparsamere Schaltungen investiert hat. Die Anzahl der Shader ist ja bspw. nur um rund 50% gestiegen, also viel weniger stark als die Anzahl der Transistoren.