Thema:
Lässt mich irgendwie leer zurück flat
Autor: Shoryuken
Datum:28.09.22 09:22
Antwort auf:Return to Monkey Island (2022) von Fred LaBosch

Gestern abend durchgespielt, weiß nicht was ich davon halten soll. Wirkte irgendwie wie ein Schnelldurchlauf durch Monkey Island 1&2 und ?

Den Nostalgiepart bis quasi Kapitel 3 fand ich super - das war wie nach Hause kommen, trotz neuer Elemente / Veränderungen an bekannten Schauplätzen. Kapitel 4 dann ähnlich nervig wie seinerzeit Monkey Island 2 (was für mich nie an die Stimmung des ersten Teils rangekommen ist) und die neuen Figuren / Schauplätze fühlen sich auch irgendwie rangetackert an, haben aber kaum Raum/Impact um irgendwas zu machen (was natürlich bei einem ikonischen Spiel wie MI auch sehr schwierig ist).

Man merkt auch das es vom scope her ein kleines Spiel ist, was grundsätzlich nichts schlechtes ist, dennoch: Kapitel 4 und Finale fühlten sich für mich trotzdem etwas gezogen an (ich bin aber auch kein Fan von so Schnitzeljagden "Finde X Gegenstände"). Da hätte ich irgendwie mehr erwartet - zum Glück ist das auf casual nicht allzu fummelig.

Irgendwie bin ich jetzt ratlos was die ganze Übung sollte, das Ende kann man so machen - aber das ist tatsächlich nichts was ich gebraucht hätte. Rührt eine ganze Weile in den nostalgia-feels und verpufft dann . Gibt der writer's cut da irgendwie Aufschluss?

Auf der Haben-Seite war es aber die längste Zeit ein schönes "Feel good"-game. Music und Voiceacting sind bis auf ein paar Ausnahmen (LeChuck finde ich etwas schwach auf der Brust, dafür ist Elaine absolut super) fantastisch. Ich liebe die Hintergründe (besonders die wo das "post-processing" noch etwas aufdreht) - das ist saugut gemacht. Und die meisten Figuren gehen im neuen Stil auch klar und/oder sind erstaunlich gut erkennbar - schlimmer als Guybrush Pimmelnase finde ich tatsächlich die Voodoolady, das ist für mich nicht mehr erkennbar die "big mama" von einst, aber ich habe nach Curse nichts mehr von MI gezockt, vielleicht ist dieses Design schon älter, keine Ahnung. In den deutlich detailreicheren Cutscenes funktioniert das imo auch nochmal alles viel besser.

Lief bis auf ein kleinen Verschlucker auf der Switch auch absolut sauber und die Steuerung ist genial auf Konsole angepasst, besonders die Hotspot-Lösung fand ich sehr gut.

Ich muss es noch sacken lassen und mich wahrscheinlich nochmal einlesen in die Hintergründe, aber mehr als "Kennt ihr noch R. Gilberts Monkey Island?" ist da bei mir jetzt nicht rumgekommen. Wertung wäre bei mir daher so solide bis mittelprächtig.


< antworten >