Thema:
Evil Genius 2 flat
Autor: sad
Datum:24.09.22 20:02
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 40 - Vorhang zu und alle Fragen offen von Schlomo

Das Spiel macht sehr viel richtig aber leider hat es die typischen Probleme von Dungeon Keeper-likes. Am Anfang entwickelt es eine richtige Suchtwirkung, man bekommt ständig neue Räume, Einheiten und Möglichkeiten. Sobald man dann aber nach wenigen Stunden die Basis etabliert hat, verkommt es zu einem einzigen Wartespiel. Man wartet auf das Training der Einheiten, man wartet auf Missionen, man wartet auf Gegnerwellen, man wartet, dass die Einheiten die Mission anfangen und vor allem wartet man auf die verfi** Forschung. Die Forschung ist neben der Limitierung auf eine einzige Nebenquest imo der größte Designfehler. Man hat 4 Upgradebäume die man erforschen muss und zusätzlich muss man sowohl für die Mainquest als auch Nebenquests auch noch forschen. Natürlich kann man nur einen Sache erforschen wodurch man ständig ausgebremst wird und warten muss. Im letzten Drittel artet es dann auch noch in ein total ödes und nerviges Rumgeklicke auf der Worldmap aus. Es gibt zwar sehr viele und auch kreative Fallen aber Gameplay-technisch sind das eher Gimmicks. Die Minionsteuerung ist in Ordnung aber ich hätte mir noch mehr Kontrolle (Position halten, Patrouille usw) gewünscht. Es gibt mehrere wählbarer Haupt- und Nebencharaktere und verschiedene Startinseln aber ob ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein neuer Run grundsätzlich anders spielen würde.
Trotz der Kritik hatte ich Spaß damit, alleine schon weil es so gut wie keine AA-Dungeon Keeper Varianten gibt. Genrefans greifen für einen niedrigen Salepreis oder im Gamepass zu.


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