Thema:
Durchgespielt: Doom 1 mit Raytracing-Mod (PC). flat
Autor: The Snake
Datum:29.08.22 20:35
Antwort auf:Emulatoren, Mods und ähnliches Gedöns von Montana

Kurz zuvor hatte ich die PS4-Version des Originals auf der PS5 erfolgreich beenden können, sodass ich mit der Raytracing-Mod einen unmittelbaren Vergleich ziehen konnte.

Hierbei handelt es sich um die PrBoom: Ray Traced-Mod, welche ich in der Version 1.0.7 verwendet habe:
[https://github.com/sultim-t/prboom-plus-rt/releases]

Digital Foundry dazu:
[https://www.youtube.com/watch?v=yKHiwnZ3zJo]

Die Inbetriebnahme der Mod bzw. des Spiels ist sehr einfach und schnell.

Wichtig dabei natürlich: Man benötigt das Original-Spiel, z.B. die Steam-Version für aktuell 1,24 € (noch bis Morgen im Angebot):
[https://store.steampowered.com/app/2280/DOOM_1993/]

Ich konnte erneut alle vier Episoden erfolgreich abschließen (dieses Mal allerdings auf dem zweitleichtesten Schwierigkeitsgrad), hatte währenddessen keine Bugs oder Abstürze und bin ziemlich begeistert.

Der Look des Spiels verändert sich durch das Raytracing zum Teil erheblich und hat mich stellenweise an Doom 64 (Lichteffekte in den Umgebungen) und Doom 3 (Taschenlampe, Lichteffekte der Gegner-Projektile) erinnert. Nur mit dem Unterschied, dass Gameplay und Leveldesign weiterhin voll und ganz Doom 1 entsprechen.

Zur eigentlichen Raytracing-Qualität kann ich nicht viel aussagekräftiges schreiben, da ich bisher wenig bis gar keine Titel mit Unterstützung der Technologie gespielt habe.

Was ich aber sagen kann: Mir hat die Umsetzung wirklich gut gefallen, diese ist aus meiner Sicht sehr stimmig geworden, wenngleich bspw. nicht jeder Schatten korrekt dargestellt wird. Das Gesamtbild ist es jedoch, was mich überzeugt. Bspw. sich öffnende/schließende Tore mitsamt korrekter Licht-/Schatten-Darstellung, die Giftfässer geben Licht ab, überzeugende Licht-/Schattenspiele von Gegnern und Objekten, Reflektionen von Objekten in/an Böden/Wänden mit entsprechenden Material-Eigenschaften, die atmosphärische globale Beleuchtung auf einigen Maps, etc.

Das einzige Element, welches spielerisch neu hinzugekommen ist, da es aufgrund der neuartigen Beleuchtung schwer anders umzusetzen wäre, ist die Taschenlampe. Das hat mich aber nicht weiter gestört, da diese im Gegensatz zum Original-Doom 3 schnell ein-/ausschaltbar + gleichzeitig mit den Waffen zu bedienen ist und zusätzlich die Licht- und Schattenspiele noch weiter verstärkt. Zudem kommt sie zwar immer mal wieder, jedoch nicht zu häufig zum Einsatz.

Was man allerdings wissen sollte: Die Hardware-Anforderungen für die Mod sind vergleichsweise hoch: Mein PC (CPU: Ryzen 5 5600X, GPU: Geforce RTX 2070) konnte in 1080p trotz aktiviertem DLSS und gerade auch bei aktivierter Taschenlampe die 60 fps des Öfteren nicht halten, wobei das Spiel trotzdem sehr gut spielbar blieb und ich die in diesen Momenten anzunehmenden 45-60 fps nicht als großes Manko wahrgenommen habe.

Insgesamt bin ich ob der Qualität der Mod sehr angetan und hatte nochmal viel Spaß, da hier sehr gute, stimmige Arbeit geleistet wurde und das Ganze aus meiner Sicht auch toll mit Doom 1 harmoniert.

Von meiner Seite gibt es somit eine klare Empfehlung, sich die Mod einmal näher anzuschauen, sofern einen das Digital Foundry-Videomaterial weiter oben nicht komplett verkrampfen hat lassen.

Übrigens:

Nächstes bzw. aktuelles Raytracing-Projekt des verantwortlichen Entwicklers: Half-Life 1. Werde ich mir dann sehr wahrscheinlich ebenfalls anschauen.

Mein nächstes Mod-Projekt (nach Voxel Doom): Descent 1 und 2. Gestern schon Teil 1-3 auf Steam gekauft und Teil 1 und 2 mit den DXX-Rebirth-Mods in Betrieb genommen: Ersteindruck: Grandios.


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