Thema:
Maneater + DLC Truth Quest (PS4) mit Platin flat
Autor: Hunk
Datum:06.07.22 12:49
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 39 - Jedem Ende wohnt ein Zauber inne von Schlomo

Maneater hab ich eigentlich schon länger durch, hier aber nie was geschrieben. Habe nun vor kurzem den DLC Truth Quest beendet und mir so das Spiel wieder ins Gedächtnis gerufen.

Ob einem Maneater gefällt bzw. ob man Spaß damit hat hängt meiner Meinung nach ganz stark davon ab, ob man mit der Prämisse bzw. den B-Movie-Horror-Hai-Flair etwas anfangen kann bzw. eben Liebhaber solcher Filme ist. Für mich ist "Der weiße Hai" (Um Missverständnisse vorzubeugen, dieser Film ist für micht kein B-Movie, aber eben viele andere Verterter des Hai-Horrors.) der beste Film aller Zeiten und ich finde auch einige andere Hai-Filme richtig gut (z.B. Deep Blue Sea, Bait 3D - Haie im Supermarkt, The Shallows, 47 Meters Down, The Reef). Daher sprach mich das Spiel natürlich sehr an und ich hatte trotz diverser Macken dann auch ordentlich Spaß mit dem Game.

Grundsätzlich macht man im Spiel genau das was man erwartet. Man spielt ein Hai, frisst Menschen und andere Fische auf. Man fängt als Baby-Hai an und levelt nach absolvierten Quest und getöteten Tieren sein Hai langsam auf, damit dieser stärker wir und größere Unterwasser-Gegner angehen kann (Ein Krokodil ist am Anfang z.B. sehr tödlich.). Auch schaltet man nach und nach verrückte Evolutionsstufen für einzelne Körperteile des Haies frei mit dem man gewisse Buffs auf einzelne Aspekte bekommt (z.b. schneller Schwimmen, bessere Verteidigung, stärkerer Angriff) und/oder gar neue Fähigkeiten bekommt (Schleudern von Energieblitzen, Panzerung aktivieren). Das ist ein einfacher Gameplay-Loop der aber durchaus spaßig ist. Es macht einfach Bock als Hai durch die kleine Open-World zu schwimmen, Menschen zu futtern (Man kann auch an Land springen und sich hopsend dort fortbewegen bis einem die Luft ausgeht und man wieder ins Wasser springen muss.), sich mit den Tieren anzulegen oder der cheesigen Story zu folgen. Diese hat ein Rache-Motive inne. Der Hai den man spielt will sich an einem Menschen rächen, der seine Mutter umgebracht hat. Die Aktionen des Haies werden stets von einem durchgeknallten Sprecher kommentiert, der zu allem Möglichen einen Spruch parat hat. So knuspert man sich durch die einzelnen Bereicher in der Open-World bis zur finalen Konfrontation mit dem Mörder der Haimutter. Aufgebrochen wird das ganze durch ein paar obligatorische Sammelitems und der einen oder anderen Nebenquest, in der man aber im Prinzip auch immer dasselbe macht. Ausbremsen tut sich das Spiel ein wenig selbst, denn man muss in jedem Bereich ein gewissen Wanted-Level erreichen damit ein bestimmter Mensch Jagd auf einen macht. Dies erreicht man indem in dem jeweiligen Bereich solange Menschen futtert bis Jagd auf einen gemacht wird, dann kommen Boote und Helikopter mit Bomben und Gewehren um den Hai zu töten, diese zerschrottet man dann auch und futtert weiter munter Menschen bis der Gesucht-Level hoch genug ist, dass eben jener besondere Mensch erscheint und Jagd auf den Hai macht. Diesen gilt es dann schlussendlich zu töten damit der Bereich als abgeschlossen gilt. Das macht schon auch Spaß und das ganze Chaos ist herrlich, aber es erfordert durchaus auch einen gewissen Grind bis sich der Bursche blicken lässt.

Zwischen dem ganzen köstlichen Menschenfleisch muss man sich auch immer wieder mit großen gefährlichen (teils mutierten) Tieren anlegen die dann Zwischenbosse unter Wasser sind und der eine oder andere Kampf durchaus auch mal etwas kniffliger sein kann.

Die Steuerung ist da auch erstmal eine kleine Hürde und ein wenig zappelig. Man braucht ein Weilchen bis man sie verinnerlicht hat, zubeißen, ausweichen, aus dem Wasser springen, etc. funktioniert alles schon man muss sich da aber ein wenig reinfuchsen. Erschwert wird das auch durch die manchmal nervöse Kamera die einem immer wieder die Übersicht nimmt.

Die Technik auf der PS4 ist auch nicht ganz ausgereift, immer wieder kommt es zu Nachladestottern.

Kurz zum DLC: Der bietet im Prinzip mehr vom Gleichen, hat aber eine neue spaßige, aber auch schwere Nebenquest. Da gilt es unter Zeitdruck durch Ringe zu schwimmen. Da sind manche dieser Zeitrennen nicht gerade einfach, haben mir aber Spaß gemacht. Der Endboss am Ende des DLCs fand ich dann schon cool, wenn er sich bei mir auch etwas gezogen hat.

Fazit: Ich hatte mit Maneater viel Spaß, da ich die Hai-Thematik sehr mag. Das Spiel ist insgesamt zwar nicht gerade Abwechslungsreich und die Steuerung und Technik sind nicht perfekt, es blieb aber immer spaßig und es weiß auch wann Schluss ist. Damit meine ich, dass es für ein Open-World-Abenteuer schnell durchgespielt ist, das Hauptspiel (ohne DLC) hab ich zu 100 % in 11 Stunden durchgespielt. Das erachte ich in dem Fall als etwas Gutes, eben da das Spielprinzip nicht viel Varianz hergibt und die Länge somit gut passt.

Ich gebe 7 von 10 mutierten Bullenhaie.


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