Thema:
Wird definitiv besser flat
Autor: strid3r
Datum:22.06.22 15:42
Antwort auf:NIER (PS3) von Eidolon

>Etwa 1h reingespielt, bisher fühlt es sich recht hölzern und blutarm an. Schafe schlachten, aha... Ein paar Schatten killen und viel hinundherlaufen... Cheesy Dialoge, denen das durchgängige Voice Acting arg fehlt...

Das ist leider wirklich ein Problem, wenn genau das einem übel aufstößt. Nier Replicant war für mich vor allem aufgrund der Handlung ein einprägsames Spiel. Ich hatte nach Beendigung damals interessehalber in die englische Version geschaut zu ein paar Stellen und einige wirkten auf mich tonal deutlich anders. Übersetzung und Synchro sind teils schon überzogen edgy und das mag andere weniger stören oder manch einer sogar besser finden, aber für mich war gerade die Wirkung dramatischerer Szenen, die ich nachgeschaut habe, nicht dieselbe. Auch wenn's hier nicht um eine Fansub geht, muss ich bei sowas trotzdem immer hieran denken:

[https://www.youtube.com/watch?v=YvNxgHTWIlo]

Btw. hat das Remake eigentlich eine komplett neue Synchro spendiert bekommen, oder ist es zum Großteil (Hauptcharakter geht ja nicht fällt mir gerade wieder ein) bei der alten geblieben? Weil, sollte das alles neu gemacht und verbessert worden sein, wäre das noch ein Argument für dich, eher zum Remake zu greifen. Vielleicht ist beim Remake ja sogar japanische Synchro mit englischen Subs möglich, sofern für dich eine Option.

>Lohnt es sich, dran zu bleiben?

Ja, imo lohnt es sich. Allerdings ist das sicherlich auch sehr stark vom Geschmack abhängig. Nier fängt sehr unscheinbar an, aber genau wegen dieser RPG-Klischees und standardmäßigen Abläufe, die es am Anfang etabliert wie eben jedes 08/15-JRPG, wird es dann später so interessant (und das ist fast schon zu viel verraten). Gerade für Leute mit etwas Erfahrung im Genre, hat es auch nette Querverweise, die mal mehr, mal weniger subtil sind.
Ich fand das jedenfalls alles recht cool und vor allem das Universum - mit all den kleinen Hints und Schnipseln zu den Hintergründen - am Ende unheimlich vereinnahmend. Das Gameplay spielte dabei tatsächlich eher eine vergleichsweise untergeordnete Rolle, auch wenn ich es definitiv nicht als belanglos bezeichnen würde.


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