Thema:
Durchgespielt (PS4-Version auf PS5). flat
Autor: The Snake
Datum:19.06.22 15:54
Antwort auf:Panzer Dragoon & Panzer Dragoon 2 Remakes von Lynne

Vor einiger Zeit gab es Panzer Dragoon: Remake für 2,49 € im PlayStation Store, sodass ich zu dem Zeitpunkt auch endlich mal zugeschlagen hatte.

Bisher hatte ich noch keinen Titel der Reihe richtig gespielt. Der bisher einzige Berührungspunkt war Teil 1 vor über 25 Jahren, wo ich es lediglich sehr kurz bei einem Kumpel auf dem Saturn gesehen hatte.

Somit kann ich wenig über die Güteklasse des Remakes, jedoch ein wenig zum Spiel an sich schreiben.

Das Spiel hat mir in jedem Fall Spaß bereitet!

Klar, es handelt sich hierbei um keine AAA-Produktion, was man an mehreren Stellen recht schnell bemerkt (Verwendung der Unity Engine, Intro-Qualität, Technik, Optik).

Macht mir aber überhaupt nichts aus, denn insgesamt wirkt das alles auf mich trotzdem sehr stimmig.

Zur Technik:

Die PS4-Version läuft auf der PS5 mit 60 fps wunderbar flüssig und ich konnte dabei keine Framerate/Frametime-Probleme ausmachen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies ebenso beim Spielen auf der PS4 der Fall ist.

Die Ladezeiten sind wahrnehmbar etwas länger und wären in einer nativen PS5-Version sicherlich nochmal deutlich reduzierbar, aber für mich ging das auch so noch in Ordnung.

Zur Optik:

Scheint im Vergleich mit dem Original deutlich bunter zu sein. Ich finde sie gelungen. Kein Triple A (brauche ich eh nicht unbedingt), aber durchaus stimmungsvoll und schön anzuschauen.

Zur Musik:

Diese ist über jeden Zweifel erhaben, vor allem im Intro/Outro ist es grandios, welch dichte Atmosphäre vor allem mit Hilfe der Musik aufgebaut wird. Auch der Track im Titelmenü ist klasse. Dabei habe ich bisher erst die neu arrangierte Musik gehört, werde mir aber auch noch mindestens einen Durchgang mit der Original-Musik gönnen.

Überhaupt lässt sich so einiges in den Optionen (+ Möglichkeiten nach dem ersten Durchspielen) nach persönlichem Geschmack konfigurieren, was vor allem Kennern des Saturn-Originals gefallen dürfte.

Zur Steuerung:

Wie zuvor beschrieben ist Panzer Dragoon: Remake quasi mein erstes Panzer Dragoon überhaupt, sodass ich sehr gespannt darauf war, wie sich das Teil denn nun anfühlt.

Und ich muss sagen: Vergleichsweise simpel, aber gut!

Die Steuerung des Drachen bzw. des Fadenkreuzes mit dem linken Analogstick ist ausreichend präzise.

Mit X (oder O) werden die Standard-Projektile abgefeuert. Mehrfaches Drücken der Taste führt zu mehfachem Schießen. Je schneller man drückt, desto schneller die Schussfrequenz.

Hält man X (oder O) gedrückt und zielt mit dem Fadenkreuz über die Gegner, werden diese per Lock On anvisiert und bei Loslassen von X (oder O) allesamt automatisch getroffen.

Zusätzlich dazu kann man mit L1 oder R1 die Kamera-Blickrichtung in vier Himmelsrichtungen ausrichten, um bspw. Gegner, die von hinten angreifen (wollen), aufs Korn zu nehmen.

Mit dem rechten Analogstick kann noch die Zoom-Stufe der Kamera in drei Stufen eingestellt werden.

Und das war es steuerungstechnisch auch schon :)

Zum Gameplay:

Wie für die Steuerung gilt auch hier: Simpel gehalten, aber spaßig und für mich zur Zeit genau das Richtige an warmen Sommertagen/-abenden und als Kontrast zu Resident Evil 2 (2019), mit welchem ich mich immer noch beschäftige.

Von den Titeln, die ich bisher gespielt habe, erinnert mich Panzer Dragoon: Remake am ehesten noch an Starfox 64/Lylat Wars und zählt somit zur Rail Shooter-Kategorie. Wobei Starfox 64 dank Elementen wie den Bomben, Laser-Upgrades, Beschleunigen/Bremsen, verschiedenen Routen innerhalb einer Stage, Barrel Rolls, etc. noch deutlich mehr Spieltiefe bietet.

Trotz des simpleren Gameplays hat mir Panzer Dragoon: Remake aber ausreichend Abwechslung bspw. durch die optisch unterschiedlichen Stages, die drei Schwierigkeitsgrade, die Konfigurationsmöglichkeiten sowie der Möglichkeit, in jeder Stage eine 100 %-Abschussquote zu erlangen, geboten.

Auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad lässt sich der Titel entspannt durchspielen, der höchste Schwierigeitsgrad hingegen ließ mich in Stage 4 (ein Mal) und Stage 6 (etwa fünf Mal) ganz schön schwitzen. Geschafft habe ich es dann aber doch :)

Die Spielzeit für das Absolvieren aller Stages beträgt in etwa eine Stunde. Da das Spiel ähnlich wie Starfox 64 auf das mehrfache Durchspielen ausgelegt ist, kann man aber eher drei bis sechs Stunden ansprechende Unterhaltung einplanen.

Für alle Komplettierer:

Der Titel verfügt über eine Platin-Trophäe und es gibt auch einige Gold-Trophäen vergleichsweise einfach freizuspielen.

Bis auf eine Trophäe bin ich dem Platin-Ziel schon sehr nahe gekommen, da die Anforderungen nicht sehr hoch sind. Das schwierigste bisher war, das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad durchzuspielen, da ich vor allem in Stage 6 einige Versuche benötigt habe. Hat dann ja aber doch geklappt.

Nun fehlt mir lediglich noch eine Trophäe bis Platin, und die hat es leider unnötigerweise in sich:

Spiele Panzer Dragoon: Remake mindestens 100 Stunden.

Ähm, naja, etwas übertrieben das Ganze.

Zwar könnte man ein wenig tricksen, indem man das Spiel bis zu den 100 Stunden im Titelmenü laufen lässt, da die Spielzeit dort ebenso registriert wird (auch wenn es nicht sofort ersichtlich ist) und man nach einer "Spiel-im-Titelmenü-laufen-lassen"-Session direkt im Anschluss noch eine Stage erfolgreich beendet, um den Fortschritt zu speichern, aber ich werde es mir gut überlegen, ob ich das trotz Komplettier-Drang tatsächlich mache :)

Mein Gesamtfazit:

Ich bin sehr zufrieden mit dem Erlebnis und froh, endlich mal ein Panzer Dragoon-Spiel nachgeholt zu haben.

Die Spielwelt und dessen Design ist interessant, das Gameplay simpel und kurzweilig, der Umfang überschaubar, die Optik nett.

Für mich bietet die Reihe jede Menge Potential und ich würde mich freuen, sowohl weitere Remakes der bis dato erschienenden Titel sowie neue Kapitel erleben zu dürfen.

Das Entwickler-Team von Panzer Dragoon: Remake arbeitet ja anscheinend schon länger am Panzer Dragoon Zwei-Remake. Mit dem Wissen, welches sie sich bis dato aufgebaut haben, bin ich positiv gestimmt, dass man da wieder etwas Gutes erwarten kann und hoffe, demnächst mal etwas Neues zum Entwicklungsstand zu hören.

Tolles Gesamterlebnis, ich bin offen für mehr.


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