Thema:
Transiruby (PC/Steam), inklusive allem Drum und Dran. flat
Autor: The Snake
Datum:30.05.22 23:08
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 39 - Jedem Ende wohnt ein Zauber inne von Schlomo

Und es hat mich insgesamt gut unterhalten, danke nochmal an Thomas für den Tipp!

Aus meiner Sicht ein gelungenes Metroidvania, welches die dafür auf den Tisch gelegten 11,24 € auf jeden Fall wert war/ist.

Die letzten Wochen hatte ich mich ja intensiv mit Resident Evil 2 (2019) auseinandergesetzt und werde dies auch wieder tun, jedoch war solch ein kleinerer, bunterer, (zumeist) entspannterer Titel genau das Richtige für zwischendurch.

Alleinstellungsmerkmale hat Transiruby zwar nicht wirklich vorzuweisen, aber das muss für mich auch nicht unbedingt so sein, wenn das Gesamtpaket stimmig ist.

Positiv hervorzuheben ist für mich folgendes:

+ Gute, unkomplizierte, griffige Steuerung.

+ Gelungene Musikuntermalung (die FM-Version habe ich mir noch nicht gegönnt).

+ Unterhaltsame Bosskämpfe, welche nicht zu schwer ausgefallen sind.

+ Metroidvania-Gameplay, nicht zu kompliziert zu spielen.

+ Gute Errungeschaften-Balance.

+ Nette, flüssige Retro-Pixel-Optik (Geschmackssache).

+ Kein Indie-Melancho-Depri-Titel, positive Grundstimmung. Charaktere haben Namen und sind nicht ganzkörprig verhüllt. Kein Licht in der Ferne als Spielziel. => Genau das wollte ich nach/vor Resi 2 ja auch ;)

Insgesamt also schonmal ne Menge Pluspunkte auf der Haben-Seite.

Allerdings ragt für mich dabei auch nichts wirklich großartig heraus. Vieles macht der Titel gut, aber halt auch nicht mehr als das.

Was mir weniger gut gefallen hat:

An zwei bis drei Stellen litt bei mir leider etwas der Spielfluss. Vor allem in Welt 3 war das der Fall und es ging dann sogar soweit, dass ich an einer Stelle tatsächlich nachschauen musste, wie es weitergeht, obwohl ich diese Welt noch fast zwei Mal vollständig abgegrast hatte. Nun denn, im Nachhinein war ich dann natürlich schlauer und wäre ich selber auf die Lösung gekommen, wäre das schon ein netter Moment gewesen :)

Auch sind die einzelnen Welten nicht unbedingt klein ausgefallen, es mangelt aus meiner Sicht hin und wieder ein wenig an der Übersicht. Ich hätte es nützlich gefunden, wenn man bspw. mit dem rechten Analogstick etwas weiter herauszoomen könnte. Oder man hätte jede Welt noch etwas kleiner gestalten und dafür die Anzahl der Welten noch ein wenig erhöhen können.

Die spielinterne Karte ist ok und größtenteils hilfreich, für mich aber leider auch nicht zu jeder Zeit einwandfrei umgesetzt.

Klingt jetzt insgesamt vielleicht etwas negativ, aber ich hatte mit dem Titel wie zuvor geschrieben auf jeden Fall ne Menge Spaß.

Ich ging im Voraus wohl einfach davon aus, zwischendurch mal schnell durch das Spiel durchzufliegen und wurde zumindest an einer Stelle auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Somit hat es in meinem Fall für das erste Durchspielen mit 98 Prozent Spielfortschritt auch etwas über 10 Stunden gebraucht. Die 100 Prozent hatte ich dann nach etwas über 12 Stunden erreicht.

@Thomas: Insofern ziemlich reife Leistung von dir, würde ich mal behaupten ;)

Während der Abspann lief, wurde mir mal wieder klar, welch vergleichsweise kleine, aber feine Produktion Transiruby geworden ist und dass mich der Titel bis hierhin mit einer positiven Grundstimmung zurückgelassen hat.

Moment, bis hierhin?

Na klar, denn es galt für mich als Jäger der verlorenen Erfolge natürlich noch einige Errungeschaften freizuspielen:

Das leicht abgeänderte Ende sehen, alle 1000 Blöcke zerstören und natürlich das gesamte Spiel in weniger als drei Stunden durchspielen!

Das alles hat dann im zweiten Durchgang auch geklappt und ich konnte den Titel mit einer Gesamtspielzeit von 02:45:31.24 beenden.

Für eine Errungenschaft muss man das Spiel übrigens ohne zu sterben durchspielen, was in der Theorie ziemlich schwer wäre, da an einigen Stellen durchaus One-Hit-Kills vorhanden sind. Allerdings kann man den Spielstand nach dem Ableben auch einfach wieder manuell laden und so dann am Ende den Erfolg einheimsen, was mir auf diese Weise auch schon nach dem erstmaligen Durchspielen gelang.

Insgesamt also eine ansprechende Errungenschafts-Balance aus Spaß und Anspruch.

Die 36 Steam-Errungeschaften repräsentieren übrigens 1:1 die 36 spielinternen Erfolge, sodass sich auch Switch-Besitzer an den Herausforderungen probieren können.

Abschließend bin ich also trotz des Leerlaufs, den ich hin und wieder hatte, insgesamt sehr zufrieden mit dem Spiel und würde jedem Metroidvania-Sympathisanten empfehlen, sich den Titel einmal näher anzuschauen. Eine kostenlose Demo gibt es ja ebenfalls auf Steam.

Von mir gibt es dafür 7.5 von 10 KI-Katzen-Begleiter.


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