Thema:
Foregone [PS4] flat
Autor: HomiSite
Datum:16.04.22 12:27
Antwort auf:Durchgezockt Nr. 39 - Jedem Ende wohnt ein Zauber inne von Schlomo

FOREGONE ist weitgehend linearer 2D-Action-Plattformer mit leichten Soulslike-Elementen: Man schaltet Abkürzungen frei, Gegner haben Angriffsmanöver und eigene Angriffe Animationen und wenn man stirbt, bleiben Gold und Erfahrung am Sterbeort (oder ein NPC bringt's dir zurück, behält aber die Hälfte als Bezahlung).

Mit einem Ausweichrutscher kann man den allermeisten Attacken ausweichen und muss dies zu Beginn auch. Man hat zwei Fähigkeiten-Slots und von Beginn an eine Heilfähigkeit, um das Spiel nochmals zu entschärfen. Längere Zeit dachte ich, dass man quasi immer die Heilung benötigt, aber mit besserem Loot reicht zunehmend, einfach reinzubrawlen und auf Lebensregeneration und gedroppte Energie zu setzen. Insgesamt gibt es sechs Fähigkeiten, glaube ich, die man zudem verbessern kann, und die eigenen Charakterwerte lassen sich ebenso steigern. Mann muss sich sogar entscheiden, weil es bei allem zwei Pfade gibt.

Den erwähnten Loot gibt's in den üblichen Seltenheitsstufen mit diversen Zusatzeffekten (später anpassbar) und auflevelbar. Man hat eine Taste für Nahkampf für etwas mehr als eine Handvoll Waffenarten, die sich stark unterscheiden, und eine für ähnlich gelagerten Fernkampf. Damit man die eher dummen Gegner nicht alle aus der Ferne abknallt, ist je nach Feuerwaffe die Munition begrenzt und füllt sich erst im Nahkampf wieder auf - gefiel mir.

Was mir auch gefiel, war die Grafik: Es ist im Kern 3D-Grafik von der Seite, aber mit pixeliger Auflösung, wodurch eine nette Optik erzeugt wird. Musik war auch gut, glaube ich, während die Geschichte zweitrangig ist und spröde erzählt wird.

Man findet fest vorgegeben ein paar neue Bewegungsmanöver, aber ich glaube, im Spiel gibt's vielleicht eine Handvoll Level, in denen man Räume (mit Extras) erst später erreichen kann. Ich bin niemals in alte Levels zurückteleportiert.

Insgesamt gefiel mir FOREGONE ganz gut, was daran lag, dass dieses Spiel nach etwas Eingewöhnung/Aufleveln fast casualig abläuft (14h gespielt). :-D Man kann sich nicht verirren, bis auf die Bossgegner (Speicherpunkt meist direkt davor) stirbt man bei bedachtem Agieren selten, die Kämpfe haben durchaus Wucht, aber sind nicht besonders abspruchsvoll (und auch nicht so dynamisch). Böse könnte man sagen: Das Actionspiel macht von allem ein bisschen, aber nichts besonders gut. :-)

PS: Schade ist, dass die erwähnten Fähigkeiten erst durch Aufleveln richtig gut werden und dann noch durch Ausrüstungseffekte profitieren. Wieso schade? Weil es irgendwann keinen Sinn mehr ergibt, sein erprobtes und gepimptes Setup zu verändern, da das sehr viele Ressourcen kosten würde (ich habe daher mit einigen Waffen quasi nie gekämpft). Man muss die nicht wirklich grinden, aber Tipp: Es gibt optionale Missionen auf Zeit, wo der Tod nicht die gesammelten Ressourcen kostet. Anfangs sind die noch herausfordernd, aber wenn man die erst später angeht, schnetzelt man sich da ziemlich unbehelligt durch.

Entwickler: Big Blue Bubble (eher unbeschriebenes Blatt?), [https://www.bigbluebubble.com/foregone/]

Wertungen: [https://opencritic.com/game/9196/foregone] (73% nach 39 Tests)
M! Games ([https://www.maniac.de/tests/foregone-im-test-switch/], 69%):
>Hübsche, aber flache Loot-Action, der es in jeder Hinsicht an Abwechslung mangelt.


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