Thema:
Deus Ex Mankind Divided (PS4) flat
Autor: emka (deaktiviert)
Datum:21.02.22 07:28
Antwort auf:"Ich zocke gerade" Thread 29 von Ihsan

Der Vorgänger "Human Revolution" war für mich eine kleine Offenbarung: Hatte nie zuvor ein Deus Ex gespielt und ich mag keine Egoshooter, aber "Human Revolution" hat mich gepackt (da ich schnell gemerkt habe, dass ich nur dann ballern muss, wenn ich einfallslos spiele) und bis zum Ende nicht losgelassen. Die Mischung aus spielerischer Offenheit und Atmosphäre hat einfach gezündet.

"Mankind Divided" hingegen ... auf der einen Seite fühle ich mich mit den Spielmechaniken wieder sehr wohl - trotz überladener Steuerung. Es macht mir einfach Spaß, neben der offensichtlichen Lösung zu einem Problem nach alternativen Lösungswegen zu schauen. In dieser Hinsicht ist Mankind Divided der völlige Gegenpol zu den Missionen in Red Dead Redemption 2.

Aber, aber, aber: Die (nicht vorhandene) Atmosphäre zieht das Spiel mächtig runter. Prag vermittelt nicht den Eindruck einer gespaltenen Welt, wirkt eher wie ein klaustrophopisches Städtchen mit zuviel Streifenpolizisten. Deshalb hat man überall TVs mit globalen Nachrichten platziert - die allgegenwärtige Stimme der Reporterin macht mich zunehmend aggressiv.
Story, Missionen vermitteln keine Dringlichkeit und Charaktere und Dialoge... oh mein Gott, die Dialoge. Wer schreibt solch einen Mist und warum fällt das niemanden auf??? Ein Beispiel: Man muss eine Person retten, die sich in einem Gebäude versteckt hat. Das Gebäude ist von vielen bösen Buben bevölkert, die die Person intensiv suchen und ihr garantiert nichts Gutes wollen. Der Weg zum Gebäude, der Weg durch das Gebäude - alles spielerisch gut. Dann findet man die Person und wird begrüßt mit "Yo Bro, alles klar Mann, ey!"-Attitüde. STIMMUNGSKILLER HOCH TAUSEND!

Kann mich gerade an kein weiteres Spiel erinnern, wo das Drumherum dermaßen aktiv das eigentlich gute Spiel sabotiert.


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