Thema:
Durchgeschnetzelt flat
Autor: Scarface
Datum:20.02.22 22:58
Antwort auf:Dying Light 2 von Sachiel

So,
war insgesamt ein sehr gutes Spiel mit sehr vielen Höhen und Tiefen.

Zuerst das Schlechte:

-Story ist tatsächlich sehr broken ab dem ersten Drittel. Es macht stellenweise keinen Sinn, es werden Storyfragmente, die offensichtlich rausgeschnitten wurden, vorausgesetzt. Das merkt man, auch wenn man nichts von den Entwicklungsproblemen bisher mitbekommen hat in praktisch jeder Hauptmission ab der Hälfte immer mehr. Es ist ein einziger Flickenteppich.

-Die ganze Dialogregie ist fürchterlich. In den Hauptquests geht es noch. Die Nebenquests wirken aber sowas von langweilig und uninspiriert, dass ich hier mindestens 50 Prozent der Dialoge einfach übersprungen habe. Tu ich eigentlich nicht.

-Mir war es über das gesamte Spiel über Scheissegal, welche Waffe ich benutze, da sich alle 2 Händer und 1 Händer jeweils gleich angefühlt haben. Irgendeine lila oder gelbe Waffe die den gleichen Level meines Charakters hat, 3 Mods rein und fertig. War insgesamt sehr schwach was die Abwechslung im Nahkampf angeht.

Nun zu den tollen Sachen:

- Das Gameplay: Das traversal ist wieder richtig geil geworden und wird im Laufe des Spieles immer geiler. Am Ende macht man die tollkühnsten Sachen und das Leveldesign macht einfach Spaß. Auch Gebiete, die anfangs stressig zu bewältigen sind, werden klug erweitert, so dass man auch hier am Ende sauschnell und vor allem mit Spaß überall in kürzester Zeit hinkommen kann.

- Auch wenn es nur ein Bruchteil der Ankündigungen ins Spiel geschafft hat: Ich finde es sehr cool, dass man die Landschaft und die Extras auf den Straßen entsprechend der Fraktionen erweitern kann im Laufe des Spieles. Mich hat es motiviert, auch wenn ich mir hier viel mehr darunter vorgestellt habe als im Endeffekt geliefert wird.

- Die Steuerung und das Gefühl des eigenen Gewichts und der Geschwindigkeit. Für ein Ego-Ansicht Spiel in einer open world ist das schon hervorragend geworden. Im flüssigem Performance Mode wird einem schon fast schwindelig, wenn man da in luftiger Höhe von einem Hochhaus zum nächsten springt oder einen Turm hochklettert. Astrein inszeniert. Auch wenn man aus eine gewissen Höhe runterspringt. Es fühlt sich auch nach 35 Stunden absoluter super an.

- Die Story, so broken sie auch ist, hat mich tatsächlich motiviert bis zum Ende. Zumal die Hauptquests sehr viel Spaß machen und ich immer wissen wollte wie es weitergeht.

- Die Musik finde ich saustark. Ist wie immer Geschmacksache. Bei mir hat sie genau die richtigen Tasten gedrückt.

Insgesamt würde ich dem Spiel 84 Prozent geben. Mir hat das wirklich sehr viel Spaß gemacht das Ganze und wenn man nur die Liste mit den negativen und positiven Punkten sieht, kommt die Faszination des Spieles nicht richtig rüber meiner Meinung nach. Die Hauptfrage bei jedem Spiel ist doch: Macht es Spaß?


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