Thema:
Re:Die Fernseher-Kaufberatung flat
Autor: JPS
Datum:13.02.22 02:02
Antwort auf:Die Fernseher-Kaufberatung von Boabdil

>Irgendwie muss ich da immer schmunzeln, was man da als Einstiegsklasse definiert. 1000€ oder mehr. Grundsätzlich 55 Zoll.

52"-55" dürfen es tatsächlich immer sein, weil das der aktuelle Sweet-Spot aus Preis-/Leistung ist. Für kleinere Geräte zahlt man kaum weniger und wenn das Teil nicht gerade in Opas Wandschrank passen muss oder man unterm Pantoffel steht, gibt es für halbwegs intensive Nutzer (wozu Videospieler zählen) wenig Grund darunter zu gehen.

Außer natürlich für den Schreibtisch und für ein sehr kleines Mancave - da würde ich mir auch endlich mal OLEDs mit deutlich unter 40" wünschen.

Für größere Geräte bin ich aber trotz aller Technikbegeisterung auch zu geizig. Klar wären nochmal 10-25" toll, aber das ist abgesehen von der Größe halt genau der gleiche Fernseher. Der hat nicht mehr Pixel oder besser Technik, sondern man zahlt einfach nur für die Größe - im Extremfall tausende Euro Aufpreis, obwohl man den nahezu gleichen Effekt auch durch einen angepassten Sitzabstand erreichen könnte.

Das wäre dann für mich Luxus - dass ich 77" kaufe, nur damit ich mein Wohnzimmer so aufbauen kann, dass ich am anderen Ende des großen Wohnzimmers sitze. Da plane ich dann lieber die Raumgestaltung so, dass es auch mit dem 55" Fernseher passt. Wobei das ja dann oft auch zueinander passt, dass Leute mit sehr großen Wohnzimmern auch das Geld für einen größeren TV übrig haben.

Da OLED-TVs so viele Mängel von LCDs abstellen, spricht natürlich auch vieles dafür einen solchen zu verwenden und die für Gamer optimalen LG-C-Modelle (4K120, VRR, 4x HDMI 2.1) kosten im Sale dann oft nur 1000-1500 Euro (abhängig vom genauen Zeitpunkt im Release-Zyklus).

Einstiegsklasse würde ich das zwar nicht nennen, aber ein 55" OLED ist IMO jetzt auch kein Luxusmodell, sondern eine Preisklasse bei der man für sein mehr an Geld auch noch sichtbaren Zuwachs bei der Bildqualität bekommt.

So einen TV kann man dann auch durchaus 5+ Jahre verwenden, was die Kosten auf 15-25 Euro im Monat reduziert (Wiederverkauf noch nicht eingerechnet).

Kann sich trotzdem leider nicht jeder leisten, aber das ist ein anderes gesellschaftliches Problem, dass Leute Vollzeit arbeiten gehen und am Ende nicht einmal ein paar hundert Euro im Monat übrig bleiben und man dann tatsächlich wegen 100 Euro Ersparnis pro Jahr zu einem günstigeren aber auch sichtbar schlechteren Gerät greifen muss, obwohl ein solcher TV für das Hobby ein essentiell wichtiger Qualitätsbaustein ist.


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