Thema:
...und durch! flat
Autor: Ihsan
Datum:02.02.22 15:21
Antwort auf:(GB) Oni von Ihsan

Zur physischen Edition habe ich ja schon geschrieben, schönes Modul, hübsche Verpackung, etwas teuer jedoch.

Nun habe ich mir aber die Woche die Zeit genommen und mich mit dem Spiel beschäftigt, und hatte an zwei Abenden viel Spaß damit!

Es handelt sich um einen recht kompetentes Top-Down (bzw. teilweise Sidescrolling) Metroidvania (oder vielleicht eher Zelda-like?), mit hübscher und klarer Pixelgrafik sowie guter Musik, einzig im Sound-Bereich ist es etwas schwach, aber das stört jetzt nicht so arg.
Die Musik ist an sich wirklich gut gelungen, die drei Gegenden die man im Verlauf besucht werden entsprechend unterschiedlich untermalt, mein größtes Manko ist da einzig dass der Loop für mein EMpfinden zu kurz ist und sich das doch sehr schnell wiederholt und anstregend wird, aber zumindest klingt es gut.
Grafisch erinnert das Spiel an ein Zelda, man sieht seine kleine Astronautin von oben findet - recht offensichtlich - eine Waffe an einem Stein im Wald und kann von da an die (recht überschaubar gestreuten) Gegner sowie erste Hindernisse überwinden.
Die Geschichte: Auf unserem Weg durchs All stürzen wir auf einem Planeten ab (via Geschicklichkeitseinlagen im Quasi-Anspann, clever gemacht!) und müssen nun unsere Energieversorgung wiederherstellen - dabei kommen wir dem Geheimnis des (von intelligentem Leben) scheinbar unbewohnten Planten auf die Spur.
Während dieser Reise schalten wir sukzessive neue Fähigkeiten frei (unter anderem eine ferngesteuerte Drohne für enge Höhlen, hier wechselt das Spiel dann in die erwähnte Side-Scrolling Perspektive für eine Art J&R Abschnitte) und erforschen die drei Gebiete mit ausgiebigem hin- und herreisen um neue Gebiete zu untersuchen.

Das ist überraschend komplex und umfangreich für ein Indie-Spiel und machte mir viel Spaß, die Hintergrundgeschichte wird mit geringen Mitteln ausreichend mitgeteilt, und das Auftreten von Endgegnern in jeder Gegend sowie die Karten der Gebiete die Geheimnisse aufzuspüren erleichtern, sind gut eingebaut.

Der Schwierigkeitsgrad ist... überschaubar. Die (automatische) Speicherfunktion hält keine Strafen für Versagen bereit, stirbt man, geht's im schlimmsten Fall ein paar Räume vorher weiter, unterirdisch muss man nur die Drohne nochmal neu setzen, die Level sind nicht wahnsinnig groß und die Gegnerzahl begrenzt (und die tauchen auch nicht mehr wieder auf sobald man sie einmal erledigt hat), und die Kämpfe mit den Gegnern (die Bosse teilweise ausgenommen) sind keine große Herausforderung - hier überwiegt der Abenteueraspekt, was mich aber nicht gestört hat.

Besonders gut gefallen hat mir die Einführung in neue Gebiete (mit einer kurzen musikalisch untermalten Intro-Sequenz und Flyovers über die Gebiete, das fängt super die Stimmung ein) und auch die Boss-Intro's und Outro's fand ich nett (nur 2D Bilder des Pixelhaufens den man gleich bezwingen muss, hat aber gut gepasst).

Super ist auch, dass man eigentlich immer speichern kann (entweder wenn man irgendeinen Gegenstand aufhebt oder aber halt schnell zurückgereist am eigenen Raumschiff), die neu hinzuzugewinnenden Fähigkeiten machen SPaß und - ganz Metroid-like - freut man sich schon früh voller Erwartung an ein Upgrade das einem später sicher den noch versperrten Weg freimachen wird.

Mit den paar Stündchen wird man hier gut unterhalten.

Ich hatte jedoch leider auch zwei unschöne Bugs, die aber dank der regelmässigen (auch automatischen) Speicherung nicht wirklich ins Gewicht gefallen sind: das eigene Sprite verschwindet gerne mal unter bestimmten Umständen (Verwendung eines späteren Upgrades) - ärgerlich, aber wie gesagt zum Glück kein Dealbreaker!

Tolles Spiel!


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