| Paper Mario: Sticker Star (3DS) |  |
Durch puren Zufall sind mir ein paar alte Spiele in die Hände gefallen und eins davon war Paper Mario: Sticker Star von 2012. Also der perfekte Moment, mein erstes Paper Mario Spiel zu testen.
Zur Story:
Im Pilz-Paper-Reich bereiten sich alle auf das alljährliche Stickerfest inklusiver Parade und Bühnenshow vor und wie es kommt, schnappt Bowser sich Prinzessin Peach und den heiligen, königlichen Stickerkometen, um welchen sich alles dreht. Dessen Macht besteht darin, Wünsche zu erfüllen, ob gut oder böse. Blöderweise zerbricht dieser Komet durch diese Aktion auch noch zusätzlich in sechs Teile. Die Splitter in Form von Kronen geben ihren Trägern besonders starke Kräfte. Leider werden sie folglich zu bösen Zwecken benutzt. Also aktiviert sich Kersti, eine weitere royale Stickerkrone und begleitet Mario auf seinem Abenteuer, die Kronen und Peach zu retten sowie Bowser wiedereinmal in seine Schranken zu verweisen.
Zum Spiel:
Gewandert wird auf einer Oberweltkarte von Punkt zu Punkt, unterteilt in sechs unterschiedlische Gebiete sowie einige Städte und andere Sehenswürdigkeiten, und Mario rätselt, hüpft und hämmert sich durch die Level anhand mit Stickern im rundenbasierten RPG Stil bei dem du dennoch mitkämpfst. Es gibt viele verschiedene Sticker mit den unterschiedlichsten Kräften. Gesammelt und verwahrt werden sie in deinem Stickeralbum. Und so geradlinig dies sich nun lesen mag, so spielt es sich doch vielfältiger, vom Stil her eines Action-Adventure bis zum Jump'n'Run mit vielen, weiteren Genreeinlagen. Es gibt Herausforderungen, Sammelspass, versteckte Eastereggs, Bonuskrempel, es gibt die unterschiedlichsten Levelfunktionen, Micromanagment und Minispiele. Kein Level ist wie das andere, und das Wort "Abenteuer" spricht Bände. Es geht hin und her.
Also ein Super Mario World ist das nicht. Die Einzelnen Level sind fast schon weniger als Parkour sondern eher als eigene Welten zu betrachten, denn oft gibt es in diesen Systemen andere Shops oder besondere Charaktere, mit denen interagiert werden kann. Ausserdem verhält sich die Welt wie ein Stickeralbum selbst, indem Teile abgeklebt und neu beklebt werden müssen. Diese "Paperisierungs"-Funktion wird oft und viel genutzt.
Der Look:
Tja, was gibt es zu sagen. IMHO ist es ein Spielmix aus FF und Zelda im Mario Look. Wunderschönes Design. Vor allem das 3D passt bei dem Spiel wie auf's Auge.
Extrem Lobenswert:
-Die Musik. Ohrwurmgefahr. Vor allem die Wüstenmusik.
-Die Kreative Levelvielfalt sowie die vielen Sidequests.
-Der Humor und der Spielspass, der dir ein Dauergrinsen auf's Gesicht zaubert. Hat wirklich Charme und macht gute Laune :D
Mankos?:
Manche Gegner können nur oder lassen sich einfacher besiegen, wenn ganz bestimmte Stickertypen und Sonderitems benutzt werden. Das Spiel lässt sich große Freiheiten und nimmt den Spieler nicht an die Hand. Fühlt sich ein bischen an wie als wenn du mit deinem Yu-Gi-Oh! Deck vom Schulhof plötzlich beim Turnier nichts mehr reissen kannst. Ganz so schlimm ist es nicht, aber logisch wenn gut geschlussfolgert wird: "starke Gegner = bonzigere Sticker". Ausserdem gibt es "einen" Stickertypen, den ihr erst nach Level 3.5 freigeschalten bekommt und somit die vorherigen Levels mindestens noch einmal abrätseln müsst. Ab Level 3.6 bis 6.3 geht's dann aber flotter weiter :)
Fazit:
Es hat wirklich Spass gemacht und war mal was ganz anderes. Die 36 Std. aufgeteilt auf 3 Wochen gingen vorbei wie im Flug, und laut SpeedRun Info kann man es in in 3,5 schaffen, aber macht sowas Spass? Für mein erstes Paper Mario bin ich ziemlich geflashed, obwohl das Stickersystem wohl in keinem anderem Game mehr benutzt wurde / vorkommen wird? Wer's chillig mag, hier ist meine Empfehlung.
Zeitkapsel Memos an mich selbst: