Thema:
Re:Was ich allerdings nicht glaube, ist... flat
Autor: Nostra8
Datum:20.01.22 15:04
Antwort auf:Was ich allerdings nicht glaube, ist... von Pfombo

>...dass hardwaregebundenes Gaming auf Konsole und PC so schnell ausstirbt. Dafür ist das Interesse noch viel zu groß, und zwar aus Qualitätsgründen. Beim Film-Streaming ist die Qualität für die meisten Leute vollstens ausreichend, schon heute. Und der Anteil jener Film-Fans, die noch bessere Qualität haben wollen und daher UHD Blurays kaufen, erscheint mir winzig.
>Lege ich diese qualitätsbewusste Zielgruppe mal auf den Gamingsektor um (womit ich Leute meine, denen ne gute, stabile Bildqualität und vor allem auch möglichst geringe Eingabeverzögerung sehr wichtig sind), dann erscheint mir da der Anteil deutlich höher. Nicht umsonst sind Konsolen und Grafikkarten heute noch begehrter als sie es jemals waren.


Keine Frage, ich gebe dir in allen Punkten recht, allerdings ziele ich mit meiner Aussage auf eine andere Zielgruppe ab. Ich denke die High-End Gamer (was wir alle sind, im weltweiten Vergleich) werden so schnell auch nicht aussterben. Ich denke bei neuer Zielgruppe an einen MArkt, im dem Jahreseinkommen nur bedingt reichen würde um einen Einsatzfähirgen High-End PC oder eine Neue Konsole inkl. TV anzuschaffen.
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>Cloudgaming wird, wenn es denn wieder aktiver angeschoben wird, längere Zeit nur ergänzend sein. Oder eben neue (potenziell riesige) Märkte erschließen. Dort, wo die Leute nur Smartphone und Internet haben, aber weder Konsole noch PC kaufen können/wollen. Genau wie du sagst.


Man sollte nicht außer acht lassen, dass Microsoft mit seiner Power-App Plattform aktiv an App-Stores und klassischen Apps vorbeigehen möchte. Im Grunde genommen ziehst du dir hierbei die Hauptapp (PowerApps) und in dieser verlinkst du Webanwendungen, die für dich wie eine App aussehen. So umgeht man auch größtenteils die "Probleme" mit alten und/oder älteren Versionen von Android und iOS, da die "App" ja mehr oder weniger nur eine Webanwendung in App-Design ist. (verkürzte Darstellung ohen technischen Tiefgang)

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>Es wird erst alles komplett zu Cloudgaming kippen, wenn die Qualitätsunterschiede (inkl. Lag und Stabilität) kaum mehr auszumachen sind, und da gehen noch mal 10 Jahre ins Land - sag ich mal ausm Bauch heraus. WENN das überhaupt möglich ist... schließlich ist die Lichtgeschwindigkeit ne Konstante, die kann auch keiner von den fünf Big Tech-Läden einfach mal so schneller machen :) Eingabedaten zu nem Server zu schicken, der mir dann Bild und Ton zurückschickt, wird IMMER langsamer sein, als wenn's in ner Kiste 2m von mir entfernt berechnet wird. Zumindest solange sich noch niemand Quantenverschränkungseffekte zunutze machen kann.


Als breite Masse in Deutschland kennen wir Lichtgeschwindig bis nach hause noch gar nicht. ;) FTTH wird hier in den nächsten 5-10 Jahren so einiges durcheinanderwerfen.

Bei all diesen technischen Themen ist es doch so, dass die nächsten ca. 3-4 Jahre überschätzt und die nächsten 5-7 Jahre deutlich unterschätzt werden, ich meine zumindest mal sowas in die Richtung gelesen zu haben.

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>Ich hoffe mal ich hab Recht. Ich hab keinen Bock auf Artefakte, Lag und "Connection too slow"!
>Und wenn ich nicht Recht behalte, weil Cloudgaming doch so gut wird, dass ich's nich mehr von Lokalgaming unterscheiden kann, dann fuck it, dann knick ich halt ein und pfeif auf lokale Hardware!1


Da bin ich voll bei dir! Qualität ist King und Streaming ist doch auch erst so richtig im Massenmarkt angekommen, seitdem es für den normalen Nutzer keinerlei qualitative unterschiede mehr gibt.
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>>insbesondere wenn man die vorhandenen Märkte wie Mitteleuropa, die USA und Japan verlässt.
>>Weltweit gesehen gibt es deutlich mehr Leute die sich niemals einen Gaming PC oder eine aktuelle Konsole (inkl. TV etc.) leisten können, trotzdem kann man wohl davon ausgehen, dass früher oder später wohl jeder ein Mobiltelefon besitzen wird.
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>>Schafft man es also seinen Content losgelöst von Hardware anzubieten, enstehen innerhalb kürzester Zeit gigantische Märkte die vielleicht weniger pro Nase ausgeben, in Summe aber alles hinter sich lassen könnten.
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>>Und sind wir mal ehrlich, gutes und günstiges Internet (egal ob Festnetz oder Mobil) sind in der Welt weit aus mehr verbreitet, als man denkt.


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