Thema:
Re:Gute 30 Minuten von Digital Foundry flat
Autor: token
Datum:12.01.22 16:01
Antwort auf:Re:Gute 30 Minuten von Digital Foundry von Gadon

>Das siehe ich 100% NICHT so. Die Quest ist nice, wird aber auch mit ihren Nachfolgern in den nächsten fünf Jahren sicher nicht die Power bzw. Qualität eine PSVR2 erreichen. Verkaufszahlen hin oder her.
>

Natürlich nicht. Und das ist ein Dauerzustand, eine Mobile-Lösung hängt in Sachen Leistungsvermögen IMMER stationären Lösungen nach.
Das wird auch mit Quest 3 so sein.
Die Frage ist, wen interessiert diese Qualität?
Verkauft sich die Switch schlecht weil sie von stationären Konsolen technisch ausgestochen wird? Verkaufen sich die Spiele auf der Switch schlecht, weil es technisch bessere Versionen dieser Spiele auf den stationären Konsolen gibt?
Nope. Im Gegenteil ist es bei Indies so, dass man auf die Switch möchte und stationäre Versionen als Abfallprodukt teils erst Monate später nachgereicht werden.

>Genau wie PSVR vor drei Jahren ein Showstopper für neue Software war, so ist das die Quest jetzt und in den nächsten Jahren.

Nein, im Gegenteil, sie ist ein Showstopper für Highend-Produktionen die nicht auf der Plattform darstellbar sind. Aber das was darstellbar ist, das verkauft sich auch gut. Wenn sich was verkauft, wird es auch produziert.
Sony wird, gesetzt dem Fall dass PSVR2 nicht SIGNIFIKANT besser läuft keine High-End-Produktionen von 3rds bekommen, sofern sie diese nicht selbst finanzieren.
Selbst im angestrebten Hybrid-Modell wo die TV-Version die Produktion finanziert und VR so als Bonus im Schlepptau mitläuft, ist ein VR-Port kein Abfallprodukt sondern braucht ein spezifisches Augenmerk. Kostet also Geld. Und unabhängige Publisher werden so einen Modus nur dann von sich aus in Auftrag geben, wenn sich das irgendwie amortisiert.

Und zurück zur Quest 2. Auch in Sachen Grundlagenforschung, wird es egal sein ob es sich dabei um olle Kamellen wie Resi 4 oder Topgrafik wie Resi 8 handelt. Das sind mechanisch im Grunde die gleichen Spiele, die Problemstellungen für VR sind identisch. Und auf der einen Seite kann ein Publisher mit guten Lösungen Gewinne machen. Was also wird diese Grundlagenforschung eher anschieben, ein Gewinngeschäft wo mehrere Player ein Stück vom Kuchen haben wollen und aus Eigenantrieb produzieren und dann gute Lösungen voneinander abspinksen. Oder ein Anhängsel, wo du im Auftrag von Sony etwas anbieten sollst, woran du aus Eigenantrieb eh kein wirtschaftliches Interesse hast, und das in Sachen Sales auch keine Anreize erzeugt die dazu führen dass du insgesamt mehr Spiele verkaufst?

Wenn Content wirtschaftlich ist, dann schiebt er sich irgendwann von selbst an, sobald Content produziert wird, befinden sich Contentproduzenten in engagierten Konkurrenzsituationen und auch die Evolution von Lösungen kommt darüber implizit selbst zu Stande.


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